Client - Lights Go Out

Review

Bisher war ich eigentlich kein Anhänger der drei Damen von CLIENT – etwas zu nervig die Vocals, musikalisch eine seltsam minimalistisch-konfuse Mischung aus Elektro-Rock/-Clash. Dennoch zählen die jungen Damen als Geheimtipp in der Elektroszene, mit „Lights Go Out“ erscheint nun der erste Vorbote des nächsten Jahr erscheinenende neuen Albums.

Sofort fällt auf, dass CLIENT auf „Lights Go Out“ deutlich druckvoller wirken als auf vergangenen Veröffentlichungen. Geblieben sind logischerweise die weiblichen Vocals und auch weiterhin trifft sich der Sound von CLIENT irgendwo zwischen New Wave-Elektronik und modernem Elektrorock. Hinzu kommt eine Brise Glamour-Pop und fertig ist der Sound von CLIENT. Geschickt schafft es das Trio dabei, sowohl die Massen anzusprechen, als auch gleichzeitig abzuschrecken. „Lights Go Out“ entwickelt nach mehrmaligem Hören einen packenden Drive und auch die B-Seite „Northern Soul“ vereint alle CLIENT-typischen Sounds zu einem gelungenen Track. Abschrecken könnte einige jedoch die Vermutung, dass einen gerade dieser Elektro/Rock-Sound samt der nur bedingt abwechslungsreichen weiblichen Vocals auf Albumlänge etwas ermüden könnte. Diese Vermutung beruht zum einen auf diesem leichten Nervfaktor, den CLIENT durch ihren Genremix in meinen Ohren immer noch an sich haben. Zum anderen darauf, dass die Remixe auf „Lights Go Out“ schlicht und ergreifend zum Abgewöhnen sind. Vor allem die beiden funky-trancig orientierten Mixe sind furchtbar nervtötend, auch der Remix der Labelkollegen SPETSNAZ ist nur bedingt gelungen und ist eigentlich nur im Vergleich zu den beiden vermurksten anderen Remixen als „ordentlich“ einzustufen.

„Lights Go Out“ hat auf jeden Fall das Potenzial, ein Hit für CLIENT zu werden, wie sich die Damen dann auf ihrem für Frühjahr 2007 geplanten Album präsentieren werden, bleibt einfach nur abzuwarten.