Claymore - Vengeance Is Near

Review

KURZ NOTIERT

In der Regel hat Osteuropa beim Extreme Metal heutzutage ein gewichtiges Wort mitzureden, doch Bulgarien hat man dabei nicht unbedingt im Sinn. Genau daher stammen allerdings CLAYMORE, eine Symphonic-Black-Metal-Band, die seit beinahe 20 Jahren ihr Unwesen treibt – weitestgehend ungehört von der westlichen Bevölkerung freilich. Das wird sich mit „Vengeance Is Near“ leider nicht ändern. CLAYMORE sind zwar stets bemüht, Abwechslung und Dramatik zu bieten, scheitern aber bereits in den Grundzügen: Die Keyboards entfalten selten Stimmung, von Bombast kann trotz Omnipräsenz keine Rede sein – dazu fehlt es der Produktion an Kraft. Ähnliches gilt für die Riffs, die im Gegensatz zum Tasteninstrument nur die zweite Geige spielen, aber ebenso einfallslos wirken – gleiches gilt für den Keifgesang – auf Dauer viel zu eintönig. Insgesamt ist „Vengeance Is Near“ somit schlicht zu unausgegoren, daran ändern ein paar gute Moment wie der etwas flottere Part in „Divine Pursuit“ wenig. CLAYMORE haben noch einen weiten Weg vor sich, erste Ansätze sind erkennbar und für Exotensammler könnte „Vengeance Is Near“ ein gefundenes Fressen sein – trotz aller Schwächen gibt’s nämlich kein Ohrenbluten.

20.03.2015

Chefredakteur

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