Das CLANROCK aus einer Bluesband entstanden ist hört man heute nicht mehr, denn die Ausrichtung ist klar zu erkennen: Folk Rock. Da ich die Band im Vorfeld nicht kannte, habe ich mir das mitgelieferte Material natürlich ganz genau angesehen. Was einem dann eher erschreckend ins Auge springt, hat man erst einmal die CD entnommen, ist das furchtbare Bandfoto, dass sich darunter versteckt hat. Also, da ist doch von jeder Sorte jemand dabei, einer der aussieht wie Paul Stanley von KISS (abgesehen davon, dass die weiße Farbe fehlt), einer der aussieht wie Gerrit „Painkiller“ Hosenmutz von SACRED STEEL, dann haben wir noch den bemalten Sänger von ALPHAVILLE und die restlichen drei sehen auch irgendwie verboten aus mit ihren seltsam bemalten Gesichtern und Nieten um den Hals. Na ja. Aber man will ja nicht voreingenommen sein.
Der erste Song dieses Albums klingt wie eine bessere Version von IN EXTREMO, was natürlich schon positiv ist, wobei ich aber der Band raten würde ihren eigenen Stil zu behalten. Der zweite Song erinnert mich Gesangstechnisch ein wenig an IRON MAIDEN, wenn man jetzt mal den Folk außen vor lässt. Was mir bei der Band allerdings besonders gut gefällt ist, dass sie auch Texte in ihrer Landessprache, Luxemburgisch, singt. Das hat man ja nicht so oft, denn selbst diverse Bands aus dem kleinen Ländchen, die ich kenne, singen doch eher auf Englisch. Aber hier gibt es außer Luxemburgisch noch Englisch, Deutsch und Latein.
Lied Nummer 14 ist ein Bonus Track von beachtlicher Länge, hier scheinen sie eins ihrer bekanntesten Lieder (scheint mir so, nachdem ich mich auf Homepage und myspace weiter erkundigt habe) „E Kennchen ass gebueren gin“ (übers: Ein Kindlein wurde geboren, Anm. d. Verf.) in einer etwas anderen Version aufgenommen zu haben.
Dieses Album wurde im Gegensatz zu den Vorgängern vom hauseigenen Label „Sandman Records“ produziert, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut, den die Produktion ist klar und kraftvoll. Hier hat man nichts zu meckern.
Als Fazit kann ich abschließend sagen, dass die Band wohl vor allem Fans von alten SUBWAY TO SALLY-Veröffentlichungen gefallen dürfte. Der Band würde ich ans Herz legen, ihren eigenen Stil beizubehalten und Ausrutscher wie „Der Rivale“ zu vermeiden. Sich an IN EXTREMO zu orientieren ist KEINE gute Idee.
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