Claire Voyant - Love Is Blind
Review
Wer in diesen Tagen noch auf der Suche nach einem Album ist, das einen durch die kalten und ungemütlichen Winterabende bringt, sollte sich diesen Silberling nicht entgehen lassen. Die Rede ist von „Love is blind“, dem inzwischen vierten Album des kalifornischen Elektro-Trios Claire Voyant. „Love is blind“ ist ein sehr ruhiges und entspannendes Album, das einen zu später Stunde bei einem Gläschen Rotwein in eine musikalische Traumwelt entführt. Getragen von den Heavenly Voices von Sängerin Victoria Lloyd verschmelzen hypnotisierende Elektrosounds und dezente Gitarrenklängen zu zehn Tracks voller Wärme und Melancholie. Die zarten Melodien, die stellenweise an Curve oder Garbage erinnernden Beats sowie die trotz ihrer Zurückhaltung stets leidenschaftlich anmutenden Vocals von Victoria Lloyd versprühen eine herrlich beruhigende Atmosphäre, die man wohl am besten in den eigenen vier Wänden zusammen mit seiner/m Liebsten genießen sollte. In der richtigen Stimmung und Atmosphäre ist „Love is blind“ ein wunderschönes Album … in der „falschen“ Stimmung kann das Album allerdings auch sehr nervend und ermüdend wirken – somit also alles eine Frage des momentanen persönlichen Befindens. Auch ungeschulte „heavenly voices“-Ohren sollten das Album vorher besser antesten, da diese auf die Dauer eventuell nicht jedermanns Sache sein könnten.