Claim The Throne - On Desolate Plains

Review

Die Australier CLAIM THE THRONE haben wir zugegebenermaßen etwas vom Schirm verloren. Nachdem sie es mit ihrem Debüt „Only The Brave Return“ geschafft haben, sich mit 1/10 Punkten auf der Skala ganz unten anzusiedeln, haben sie die Schmach mit den darauffolgenden Scheiben „Aletales“ (EP) und „Triumph And Beyond“ wieder wettmachen können. Zwei Alben, die seit dem erschienen sind, sind uns aber irgendwie durch die Lappen gegangen. Jetzt kommt mit „On Desolate Plains“ ihr fünfter Langspieler raus.

CLAIM THE THRONE liefern soliden Melodeath

Schon das Cover von „On Desolate Plains“ zeigt im Vergleich mit den Vorgängern, dass sich CLAIM THE THRONE von ihrem folkigen Image bereit haben. Musikalisch sind auf diesem Album dann auch wirklich nur noch einige wenige Pagan-Akzente gesetzt worden.

Los geht es erstmal ruhiger mit einem Intro aus zweistimmigem Gesang und einer Akustik-Gitarre. Wenn der Opener „Fury Entwined“ dann Fahrt aufnimmt, schlagen einem Blast Beats und Growls entgegen. Streicher sind deutlich im Hintergrund angelegt und stammen merklich vom Keyboard. Dieses wird im Laufe des Albums auch für viele Piano-Passagen eingesetzt, die sich durchaus gut in das Gesamtkonzept einfügen. Schnelle Abschnitte und Midtempo-Passagen werden gekonnt miteinander verbunden, was einen guten Fluss schafft und die Songs nicht verhackstückt wirken lässt. Vor allem wenn Keyboarderin Jesse Millea sich für ein Duett am Mikro einfindet, erinnern CLAIM THE THRONE schon ziemlich an BATTLELORE.

Noch nicht der ganz große Wurf

Während sich unter den zwölf Songs auf der Scheibe durchaus ein paar Tips befinden – hier sollten „Mantra“ und „Silence Beckoning“ genannt werden – so schleichen sich doch zu viele schwächere Songs mit ein, um hier von einem wirklich tollen Album sprechen zu können. Vor allem „Where Night Passed And Sunlight Shone“ und „Windfall“ reißen nicht wirklich was. Dazu kommt, dass die Keyboard-Arrangements (nicht die Piano-Teile) leider eher neben den anderen Instrumenten herlaufen, als in die Musik eingebunden zu werden. Sie wirken zudem auch recht unbeholfen. Ein Punkt, der natürlich eher Geschmackssache ist, ist die fast kindlich klingende Stimme beim weiblichen Gesang. „On Desolate Plains“ lässt also durchaus zu wünschen übrig. Schlecht ist es aber keineswegs und kann daher vor allem Genrefans bedenkenlos nahegelegt werden.

30.10.2017

headbanging herbivore with a camera

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