Weinerliche Emo-Schiene gewünscht? Dann sind CITY SLEEPS genau die richtigen für euch. Denn hier wird gekjammert, geheult, Pop der sülzigsten, mainstreamigsten Sorte mit etwas Pseudo-Punk verbunden und zuletzt eine kräftige Kante Buttercreme dazugegeben. „Not An Angel“ wendet sich an die jüngsten, denen ein gelegentlich ausgestoßenes „Auuuoooouuuu“ beinahe schon der Härte zuviel ist.

Klar, alles wird elektronisch aufgepeppt, mit Hall versehen, geschmachtet wird natürlich immer, „Noch Ein Tag Ohne Dich“ jault der Vocalist in „Just Another Day“, dann macht er einen auf Indie-Rocker, immer gibts triefende Refrains in BACKSTREET BOYS-Manier, denn auch die Strophenphase ist eigentlich ein einziger airplaykompatibler Chorus. Kennt man einen Song, kennt man alle dieser Emo-Bande.

Im Grunde ist das zweit- bis drittklassige Popmusik fürs Nebenherhören, Leisestellen oder Ausmachen. „You Drive Me Crayayayzy“ flötet unser Gesangsakrobat mit sicherem Blick für die Strommitte. Permanent wird Hand-in-Hand gelaufen, sehnsüchtig der Liebsten ins Poesiealbum geschrieben oder ein baldiges Wiedersehen anberaumt; die Probleme der Jüngsten werden hier in die geignete Textform gegossen. Der Kinder-Heul-Gesang geht aber auch sowas von auf den… sozusagen auf den Teil des Körpers, der beim männlichen Part der Zielgruppe noch nicht recht entwickelt ist.

Muss man nicht haben.