Cirith Ungol - Servants Of Chaos
Review
Ein Re-Release einer Compilation von einer Band die nie den großen Durchbruch geschafft hat? Das mutet zunächst einmal etwas seltsam an. Aber CIRITH UNGOL werden im Underground noch immer ähnlich innig verehrt wie MANILLA ROAD. Das liegt natürlich daran, dass sich die 1976 gegründete Band um Sirene Tim Baker ebenfalls dem kauzigen Epic Metal verschrieben hatte und mit “King Of The Dead” (1984) ein für das Genre wegweisendes Album veröffentlicht hat.
Nun veröffentlichen Metal Blade Records also die Compilation “Servants Of Chaos” erneut. Die mittlerweile vergriffene Zusammenstellung hat Fans, schon bei der Erstveröffentlichung vor zehn Jahren, die Freudentränen in die Augen getrieben. Auf dem hier vorliegenden Album befinden sich alternative Versionen bereits bekannter Tracks, sowie Aufnahmen von Demos der Band. Alleine die auf “Servants Of Chaos” enthaltene Version von “Frost And Fire” dürfte (noch immer) für genügend Gesprächsstoff sorgen. Die dominanten Synthesizer finden sich jedenfalls nicht auf der normalen Albumversion und stellen den Song in ein ganz anderes Licht. Auch die Endsiebziger-Tracks “Hype Performance” und “Last Laugh” gelten als Raritäten und dienen hervorragend der Sammlungserweiterung. CIRITH UNGOL haben ihren Stil Anfang der Achtziger zugunsten einer deutlich metallischeren Ausrichtung angepasst und die Synthesizer sind deutlich in den Hintergrund getreten, was meiner Meinung nach besser zu der Band passt. Nichtsdestotrotz haben CIRITH UNGOL schon damals einen völlig eigenen Stil gespielt, den man auch heute nur schwer beschreiben kann. Neben etlichen Epic-Metal-Hymnen standen die Amerikaner ebenso für wirre Instrumentalnummern oder gewagte Interpretationen klassischer Stücke. Selbst ein Vergleich mit MANILLA ROAD oder frühen TROUBLE (wie ihn einige ziehen) passt nicht zu hundert Prozent.
Jeden einzelnen Song hier aufzulisten wäre bei 31 Nummern zu viel des Guten. Deshalb möchte ich an dieser Stelle nur noch einmal klarstellen, dass sowohl Fans der ersten Stunde, als auch Neueinsteiger hier vollkommen auf ihre Kosten kommen. Sammler sowieso. Zwar sind einige der auf “Servants Of Chaos” enthaltenen Versionen bekannter CIRITH UNGOL-Tracks reichlich gewöhnungsbedürftig, fehlen dürfen sie aber eigentlich in keiner Epic-/US-Metal Sammlung. Als Bonus befindet sich in diesem Package zudem noch ein dritter Silberling, der einen Live-Mitschnitt aus dem Jahr 1984 auf DVD enthält. Die Qualität der DVD ist für die damaligen (Bootleg-) Verhältnisse sehr gut. Dei Bildqualität könnte besser sein, aber Fans werden auch mit der DVD ihren Spaß haben. Ein sehenswertes Zeitdokument ist sie allemal.
Cirith Ungol - Servants Of Chaos
Band | |
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Wertung | — |
User-Wertung | |
Stile | Epic Metal |
Anzahl Songs | 31 |
Spieldauer | 146:18 |
Release | |
Label | Metal Blade Records |
Trackliste | CD 1 01. Hype Performance 02. Last Laugh 03. Frost And Fire 04. Eyes 05. Better Off Dead 06. 100 mph 07. I'm Alive 08. Bite of The Worm 09. The Twith 10. Maybe That's Why 11. Ill Met In Lankhmar 12. Return To Lankhmar 13. Darkness weaves 14. Withdance 15. Feeding The Ants 16. Obsidian CD 2 01. Death Of The Sun 02. Fire 03. Fallen Idols 04. Chaos Rising 05. Fallen Idols 06. Paradise Lost 07. Join The Legion 08. Before The Lash 09. Atom Smasher (Live) 10. Master Of The Pit (Live) 11. King Of The Dead (Live) 12. Last Laugh (Live) 13. Cirith Ungol (Live) 14. Secret Agent Man 15. Ferrari 30SQV |