Circle Of Dust - Machines Of Our Disgrace

Review

Maschinen atmen, sie bringen die Bude zum Beben und hauchen Klaytons Industrial-Metal-Projekt CIRCLE OF DUST nach 20 langen Jahren mit “Machines Of Our Disgrace“ wieder Leben ein.

Das letzte CIRCLE OF DUST-Album liegt knapp 20 Jahre zurück und Multiinstrumentalist Klayton hat sich in der Zwischenzeit nicht nur mit seinem Electronic-Rock-Projekt CELLDWELLER sondern auch als Produzent und Remixer einen Namen gemacht. Doch trotz eigenem Label, Modekollektion und mehreren aktiven Bands hat der fleißige Amerikaner Zeit gefunden, eine Stunde pulsierenden Industrial-Metal zu schreiben.

Brachiale Gitarrenriffs treffen auf abwechslungsreiche Effekte und Samples

Nach einem kurzen Intro folgt der Titeltrack “Machines Of Our Disgrace“ und bringt den Inhalt des fünften CIRCLE OF DUST-Albums auf den Punkt: brachiale Gitarrenriffs, zahlreiche Effekte und Samples und nicht zuletzt ein vielseitiger Gesang von Clean-Vocals bis Growls. Am markantesten ist der abwechslungsreiche Song „alt_Human“, welcher wie ein großartiger Mix aus MINISTRY, VNV NATION und ZEROMANCER aus den Boxen knallt. Wer neben der musikalischen Vielfalt auch lyrischen Inhalt sucht, wird auf “Machines Of Our Disgrace“ ebenfalls fündig. Themen, wie Biohacking, moderne Technologie, Genforschung oder Genmanipulation ziehen sich wie ein öliger Faden durch den Maschinenraum und halten die Metallgiganten am Laufen. Jeder Beat sitzt, jedes Riff ist punktgenau eingespielt, jeder Effekt sorgt für ein passendes Feeling.

Klayton schreibt zudem Musik und Soundtracks für Games und Filme, was dem Hörer auch auf dem Album auffallen wird, wenn er sich Songs wie “Malacandra“, “re_Engage“ oder das kurze Zwischenstück “Signal“ zu Gemüte führt. Sirenen, Sprechparts und atmosphärische Klangsphären sorgen für eine ganz eigene Stimmung und schlagen etwas weniger harsche Töne an. Stellenweise hätten die Songs etwas kompakter ausfallen dürfen und aus dem eher monotonen “Hive Mind“ hätte mehr herausgeholt werden können. Doch in Anbetracht der anderen mitreißenden Songs und der Vielzahl an Effekten kann darüber getrost hinweg geschaut werden.

„Machines Of Our Disgrace“ ist ein im positiven Sinne des Wortes synthetisch und klar produziertes Album, womit CIRCLE OF DUST ein gelungenes Comeback gelingen dürfte.

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14.12.2016

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