Circle Of Dead Children - Psalms Of The Great Destroyer

Review

CIRCLE OF DEAD CHILDREN sind nicht gerade zart besaitet, wie sich unschwer am Bandnamen erkennen lässt. „Psalms Of The Great Destroyer“ ist das vierte Album der Amerikaner und geht musikalisch wie inhaltlich vergleichbar derbe zu Werke.

Für eine Death-Metal-Band ist ihr Material dieses Mal erstaunlich ernst ausgefallen. Ihr Sound ist düster, stellenweise beinahe Black Metal und sowohl in den massiven, von verzerrtem Bass und geschicktem Drumming getragenen Breakdowns, als auch in den wenig komplexen Hochgeschwindigkeitspassagen ungemein humorlos. Es ist bemerkenswert und erfreulich zugleich, dass es noch Bands gibt, die sich trotz offensichtlicher Zugehörigkeit zum modernen amerikanischen Death Metal nicht in Albernheit und Plattitüden verstricken. Schade ist, dass der Gesang einen massiven Bruch mit der ansonsten vorherrschenden Atmosphäre darstellt: Frontmann Joe Horvath will seinen Bandmitgliedern in Sachen technischem Geschick wohl in nichts nachstehen und demonstriert eine ganze Palette von ultratiefem Gegrunze, Schreien, Quieken, Wiehern und was der gemeine Bauernhof sonst noch an Geräuschkulisse zu bieten hat. Das steht der Musik leider selten besonders gut zu Gesicht. Hier wäre weniger Übertreibung definitiv ein Gewinn gewesen.

Letztendlich ist „Psalms Of The Great Destroyer“ zwar an vielen Stellen und besonders in den beklemmenden Breaks gelungen, kann aber nie vollständig über seine Schwächen hinwegtäuschen: Es ist ein reines Genre-Album, ohne Anspruch über Brutal Death Metal hinaus und stellenweise etwas überambitioniert.

19.05.2010

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