Chuck Norris hat bis Unendlich gezählt… zwei Mal. Chuck Norris hat keine Uhr. Er entscheidet, wie spät es ist. Es gibt keine Evolution. Nur eine Liste von Lebewesen, denen Chuck Norris erlaubt zu überleben.
Ja, und so könnte das jetzt ewig weiter gehen. Blöderweise haben CHUCK NORRIS EXPERIMENT überhaupt nichts mit Texas Ranger und Roundhouse-Kick-Legende Chuck Norris zu tun. Vielmehr bezieht sich ihr Name auf einen Bluesgitarristen aus Amerika, der in den Achtzigern ein Livealbum in Göteborg, der Heimatstadt der Band aufgenommen hat. Aber dieses Wissen setze ich eigentlich bei jedem voraus.
Ganz so bluesig, wie man jetzt meinen könnte, kommen CHUCK NORRIS EXPERIMENT auf ihrem vierten Longplayer „Dead Central“ aber nicht daher. Vielmehr hat sich die Combo dem (Hard) Rock’n’Roll mit einer gehörigen Portion Power verschrieben.
Und nachdem ja mittlerweile fast die komplette Führungsriege des skandinavischen Schweinerocks den Löffel abgegeben hat, könnte diese Lücke eigentlich von den Übriggebliebenen gefüllt werden. Könnte… Wird sie aber wahrscheinlich nicht.
Auch wenn der Mix aus traditionellem Hard Rock der Siebziger und asseligerem Stoff der Moderne kompetent vorgetragen wird und auch ganz gut ins Ohr geht, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass „Dead Central“ außer bei der einen oder anderen Party vielleicht, noch sehr viele Runden in meinem CD-Player drehen wird. Dafür fehlt der Platte einfach die gewisse Durchschlagskraft, die die (ehemaligen) Mitstreiter mit einer bunten Palette an Hits heraufbeschwören (konnten).
Wer sich dennoch gerne einen eigenen Eindruck verschaffen möchte, wird vielleicht durch Pluspunkte wie das relativ abwechslungsreiche Songwriting und die manchmal leicht an Dave Wyndorf erinnernde Stimme des Sängers überzeugt. Ich persönlich würde CHUCK NORRIS EXPERIMENT aber eher live, bei ein paar Bierchen bevorzugen.
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