Chronic Aggression - Third Eye Shattered

Review

CHRONIC AGGRESSION aus Bayern bestehen in der jetzigen Besetzung bereits seit 2004, allerdings hat Bassist Chris Dunne die Band nach Fertigstellung der CD verlassen. Das verursacht hier aber hoffentlich keinen Abbruch innerhalb der Band, denn mit ein wenig Zeit, Übung und Geduld könnten CHRONIC AGGRESSION zu der Speerspitze einer neuen Thrash-Metal-Bewegung werden.

Denn mit ihrer Energiegeladenen Mucke wissen die Jungs nicht nur die Thrash Fans der alten Garde (SLAYER, ANTHRAX, KREATOR oder METALLICA) zu überzeugen, sondern gleichzeitig auch die Anhänger neuerer Combos wie TRIVIUM, BULLET FOR MY VALENTINE oder SANCTITY. Das ohne Label zusammengeschusterte (bitte nicht falsch verstehen) Album bietet mit nahezu jedem Track einen kleinen Ohrwurm oder zumindest Momente, die man nicht so schnell vergessen mag.

Brecher wie „Verbal Suicide“ (geiles Riffmassaker), „Hopeless“, „Fucking Heavy Metal“ (was für ein Brett, schnell wie der Blitz) oder „Touch Of Destiny“ (geile Gitarrenarbeit) bringen den Nacken beim ersten Durchlauf schon mal zum Nicken, beim häufigeren Genuss und ein paar Flaschen Bier auch schon mal zum heftigen Kopfschütteln.

Bei all dem Spaß kann man über die teilweise nicht so toll geratene Produktion schon mal hinwegsehen. Leider kommt auch die eigentlich überzeugende Stimme von Brüllwürfel Benjamin Reif nicht richtig gut rüber, was ebenfalls an der dünnen Produktion liegt. Kleine Timingfehler beim Schlagzeug fallen hier und da auf, die restlichen Instrumentalisten verursachen dafür keine hörbaren Missgeschicke.

CHRONIC AGGRESSION sollte man nicht aus den Augen verlieren. Zwar zockt die Band eine Mucke, deren Hype gerade wieder etwas abflaut, dafür spielen die Jungs ihren Kram mit Spielfreude, Elan und vor allem Authentizität. Das gefällt, das macht Spaß, so kann es weitergehen. Wenn beim nächsten Mal die kleinen Macken ausgebessert sind, ist garantiert eine Benotung in den höheren Rängen drin.

05.09.2008
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