Chrome Division - 3rd Round Knockout

Review

Manchmal wünsche ich mir wirklich, copy and paste-Reviews würden in Mode kommen. Und zwar dann, wenn mir eine Platte wie “3rd Round Knockout” der Norweger von CHROME DIVISION unter kommt, über die es so gut wie nichts zu sagen gibt, was nicht schon gesagt wurde. Dann könnte ich mir nämlich einfach Kollege Thomas‘ Review zum Debüt der Band “Doomsday Rock ‚N‘ Roll” vornehmen, kopieren und fast komplett hier einfügen. Klar, die Titel müsste ich umbenennen, aber ansonsten…

Ich könnte einfach kopieren, dass auch “3rd Round Knockout” ein nettes Scheibchen geworden ist, das mal im flotten, mal im gediegenen Midtempo angesiedelt ist, auch den Vergleich mit MOTÖRHEAD und AC/DC könnte ich getrost übernehmen, würde als Referenz vielleicht noch MONSTER MAGNET hinzufügen. Ich könnte einfach kopieren, dass CHROME DIVISION auch diesmal so einige coole, mitreißende Riffs und Melodien auffahren, die sich problemlos in die Gehörgänge fräsen, das Album jedoch trotzdem streckenweise ziemlich uninspiriert daher kommt und man das Gefühl bekommt, hier würde nur Altbekanntes einmal mehr durchgekaut. Damit mein Review auch ein wenig Eigenes enthält, würde ich wohl hinzufügen, dass diese Hänger jedoch bei weitem nicht mehr so häufig vorkommen wie beim Debüt der Norweger, CHROME DIVISION haben wohl dazu gelernt und legen nun größeren Wert auf Abwechslung. Und natürlich müsste ich dann noch kopieren, dass die wirklich verdammt geilen Soli auch “3rd Round Knockout” häufig davor bewahren, in den qualitativen Durchschnitt abzurutschen. Einzig, dass das Album nach hinten raus deutlich nachlässt, könnte ich so nicht unterschreiben, “3rd Round Knockout” bleibt durchgängig relativ stark, unterschreitet dieses Level niemals, lässt den Funken aber auch in keinem Moment so richtig überspringen.

Dann würde ich mal eben zu Kollege Johannes‘ Review springen, der hat sich nämlich ziemlich treffend zur Produktion des zweiten Albums der Norweger “Booze, Broads & Beelzebub” geäußerst. Statt Dreck, Alk und Benzin gibt es glattpolierten Hochglanzchrom, mit Handcreme eingerieben. Fantastische Beschreibung, ja. Passt auch auf “3rd Round Knockout” wie die Faust aufs Auge. Ich würde fairerweise kommentieren, dass die Produktion dennoch wirklich verdammt gut ist, es aber zu dieser Musik einfach nicht passen will, sämtliche Ecken und Kanten abzurunden.

Im letzten Absatz würde ich schließlich darauf hinweisen, dass “Bulldogs Unleashed”, “7 G-Strings”, “Fight (Rumble And Roll)” und “The Magic Man” eindeutig die besten Titel der Platte sind, aber auch das originelle Cover von “Ghost Rider In The Sky” zu gefallen weiß. Und dass ich nicht zwingend zum blinden Kauf von “3rd Round Knockout” raten kann, das Reinhören jedoch wärmstens empfehle, weil das Album echt Spaß macht, wenn man über seine Schwächen hinweg sehen kann.

Tja, so würde ich das wohl machen, WENN copy and paste-Reviews in Mode kommen würden. Schade, dass das nicht der Fall ist…

22.04.2011
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