ANGELS & AGONY ? – gerade im Urlaub. VNV NATION ? – in letzter Zeit irgendwie enttäuschend. Und nun ?! Die Antwort lautet: CHROM ! Wer ?! Eine durchaus berechtigte Frage, da man diese Band auf einmal in einem Atemzug mit durchaus alteingesessenen Bands nennt, doch das Erstlingswerk „Electroscope“ ist ein Debüt, das auf ganzer Linie überzeugen kann.

„Electroscope“ präsentiert sich zwar optisch zunächst angenehm schlicht, doch bekanntlich zählt vor allem der Inhalt und der kann sich wirklich hören lassen. Das Trio aus Düren lässt sich musikalisch im Bereich von Bands wie ANGELS & AGONY, VNV NATION und SOLITARY EXPERIMENTS einordnen und Liebhaber dieser Bands dürften damit im positiven Sinn schon erahnen können, was sie auf dieser Scheibe erwartet: Eine Mischung aus kühler Elektronik, viel Gefühl, feinen Melodien und unverzerrten Vocals. Genau das alles bieten die insgesamt zwölf Tracks inklusive zweier Remixe dann auch. Das Album startet mit richtig klasse Songs wie „The Worst Day“, „Salvation“ oder „Blame You“, die das Herz jedes Melodie-liebenden Elektrofans höher schlagen lassen dürften. Abwechslungsreicher, teilweise mehrstimmiger Gesang wird kombiniert mit gemäßigt harten Beats und wunderbaren Melodien. Bei „My Desire“ wird all dies mit einem monoton-verschachtelten Beat verknüpft, der diesen Song zu einem weiteren Highlight macht. „Salvation“ tendiert in Richtung des klassischen EBM, überrascht wie später auch „Stalker“ dann allerdings mit einem äußerst melodischen Refrain.

„Electroscope“ bietet durchgehend Songs, die abwechslungsreich und klasse produziert sind. Vor allem ist es jedoch die harmonische Melodieführung sowie die angenehme und dezente Eingängigkeit („Only You“, „New Impression“, „Scared Tonight“), die diese Scheibe für Anhänger oben genannter Bands zu einem absoluten Pflichtkauf macht. Klasse Album!