So, so „Madtropolis“ heißt die neuste Scheibe der Mannen um Gitarrist Udo Gerstenmeyer. Anscheinend ein Konzeptalbum. Denn es schafft mich wahrlich in den Wahnsinn zu treiben. Wie bekommt man eigentlich solch einen penetranten Keyboardsound hin? Das kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, da muss der Teufel seine Finger mit im Spiel gehabt haben. Auf jeden Fall klingen die Keyboards teuflisch grauenhaft – man höre sich nur das Intro und Outro an. Ansonsten spielt man seinen poppig-balladesken bis leicht Judas Priest angehauchten Stiefel souverän und ohne Makel runter. Produktions- und spieltechnisch enttäuschen Chinchilla jedenfalls nicht. Musikalisch sehe ich allerdings nicht sonderlich viel erwähnenswertes. Sei es „Our Destiny“ – Painkiller mit angezogener Handbremse – oder die Ballade „Satellite“, die ich jetzt spontan für die neue Bitburger Werbemelodie gehalten habe. Alles ganz nett und schön, aber nicht wirklich beeindruckend. Wesentlich interessanter sind da schon die Texte, die sich doch mit sozial- und gesellschaftskritischen Themen – Krieg, Machtmissbrauch, Gier – auseinander setzten und nicht sinnentleert im Kitsch versinken, wie manch einer vielleicht erwartet hätte. Chinchilla jedenfalls bleiben sich treu und können mich wiedermal nicht mit ihrem neuen Album überzeugen.
Hmm, dir sollte man keinen Power Metal mehr geben…
Man sollte NIEMANDEM Powermetal geben…
doch, die gehören zu den wenigen, besseren power metallern.
Klar, bißchen viel Keyboard…und der Refrain von "Satellite" ist tatsächlich Bier-Werbungsverdächtig…aber trotzdem macht die Scheibe ziemlich viel Spaß!! Einzig der Song "Heavy Metal" paßt nicht so recht ins Konzept. Auch die Vocals des Titelliedes wirken, trotz des starken Refrains, ein bißchen arg gebrüllt. Aber das sind nur Schönheitsfehler, die diese CD gerade mal einen Punkt Abzug kosten. Songs wie "When the sand darkens the sun" und "Battle of the world" sind in jeder Hinsicht einfach nur klasse. Für mich eine der besten Deutschen PM Scheiben seit langer Zeit.