Children Of Bodom - Hate Crew Deathroll

Review

Galerie mit 21 Bildern: Children Of Bodom - Rockharz 2019

Über mangelnde Konkurrenz können sich CHILDREN OF BODOM zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihrer mittlerweile vierten Studioscheibe „Hate Crew Deathroll“ nicht beklagen, so bringen und brachten doch andere Bands wie THE HAUNTED, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, CRADLE OF FILTH oder SOILWORK in unmittelbarer zeitlicher Nähe ihre langerwarteten neuen Alben heraus. Da mussten sich die Mannen um Kimberly Goss-Gatte Alexi Laiho im Studio schon gewaltig anstrengen, um sich behaupten zu können. Aber wer diese CD hier gehört hat, wird wissen, dass sich die Finnen keine Sorgen machen brauchen, von der Konkurrenz an die Wand gespielt zu werden. „Hate Crew Deathroll“ ist fast schon verboten gut geworden. Mir persönlich gefällt es sogar besser als deren bereits jetzt legendäres Debüt „Something Wild“. Woran das liegt? Nun, zum einen scheint es, als sei das einengende Korsett, dass den Vorgänger „Follow The Reaper“ ein wenig „auf Nummer sicher konstruiert“ hat wirken lassen, von den Jungs abgefallen. Nicht, dass dieses Album schlecht war, beileibe nicht! Aber die Bodomkinder wirken anno 2003 irgendwie befreiter und frischer. Dies äußert sich z.B. in gleichsam ungewöhnlichen wie coolen Songtiteln der Marke „Bodom Beach Terror“ oder „Lil‘ Bloodred Ridin‘ Hood“. Desweiteren haben sie ihren Sound geschickt weiter- und auch ein Stückchen zurückentwickelt. Die ursprüngliche Rohheit des Debüts schimmert stellenweise wieder durch und wird wunderbar von einer gesteigerten Portion Härte ergänzt. Man höre nur den Anfang von „Sixpounder“ (MACHINE HEAD lassen grüßen!) oder das Riffing von „Chokehold (Cocked ‚N‘ Loaded)“ (Thrash ‚Em All, Baby!) und staune. Aber keine Angst, seine Trademarks wie die markante Melodieführung und die wahnwitzigen Gitarren vs. Keyboard-Duelle hat das Quintett natürlich beibehalten und noch verfeinert. Janne Warman setzt sein Tasteninstrument wesentlich effizienter, dafür aber nicht mehr so penetrant vordergründig ein wie noch in der Vergangenheit und Laihos Gesang ist noch „ätzender“ und gleichzeitig facettenreicher geworden. Highlights hervorzuheben fällt mir schwer, da das Songmaterial durchweg absolut hochklassig ist. Aber lasst euch neben den oben genannten „Sixpounder“ und „Chokehold“ noch den fetten Midtempobanger „Angels Don’t Kill“, das ultraeingängige „Triple Corpse Hammerblow“ und den phänomenalen Titeltrack ans Herz legen. Damit ist die musikalische Bandbreite von „Hate Crew Deathroll“ ausreichend abgedeckt. Mit diesem Album können CHILDREN OF BODOM ganz ganz groß werden. Und lasst euch nicht von den befremdlichen Elektrosamples im Opener „Needled 24/7“ verunsichern! Sie sind nur ein einmaliger Ausrutscher.

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01.03.2003

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16 Kommentare zu Children Of Bodom - Hate Crew Deathroll

  1. Anonymous sagt:

    Ich hab mich immer gefragt was passieren würde wenn das am fettesten produzierte Album aller Zeiten erschienen ist. In meinen Augen ist das vor einigen Jahren geschehen als "Burn My Eyes" rauskam. Jetzt ist "Hatecrew Deathroll" da und klingt selbst auf meinen kleinen PC Boxen sensationell druckvoll. Und ehrlich gesagt: Ich weiss nicht was ich davon halten soll. Das ist beeindruckend, aber fast ein bischen zuviel des guten. Musikalisch erweckt das Album den Eindruck, dass COB sich noch mehr selbst verwirklicht haben. Weniger Image und Trademarks, als vielmehr pure Spielfreudigkeit, mehr Groove, weniger Schwerfälligkeit. Wie gesagt, nur die übertriebene Produktion nimmt die Spontanität etwas heraus, ansonsten astreiner Düstermetal mit deftiger Rock ’n Roll Attitüde. Ich wäre fast geneigt einen Bonuspunkt für die Songtitel herauszudrücken (mein Favorit ist "Bodom Beach Terror"). Denkt euch einfach einen halben auf die 8 dazu;-)

    8/10
  2. deepwaste sagt:

    CoB haben wirklich eine super Scheibe geliefert, die vor Abwechslungsreichtum und Klasse nur so strotzt..weiter so!

    9/10
  3. ich sagt:

    Naja, sooo toll iss das Werk nun doch nich geworden und verdient meinerseits deshalb auch nich so eine hohe Bewertung. 7 wären damit schon die Höchstgrenze.

    5/10
  4. ich sagt:

    jaja das passiert wenn man zwingend seine email adresse angeben muss und dann die bewertung auf 5 zurückgesetzt wird. fuck

    7/10
  5. raven sagt:

    Mist…jetzt ist mir das selber passiert…Scheiss Technik

    9/10
  6. hyphistos sagt:

    Die Scheibe is einfach nur genial. Abwechslungsreich, schön hart und dennoch melodisch. Was will man mehr? Hm ich freu mich ja schon auf die COB Tour.. Konzert wird eindeutig ein Pflichttermin…noch dazu wo soilwork Vorband ist. Ist meiner Meinung nach sowieso noch die einzige Band die COB den titel für das Album des Jahres 2003 wegschnappen könnte 🙂

    9/10
  7. Anonymous sagt:

    Nachdem "Follow the Reaper" retrospektiv doch arg schwach war, geht es mit "Hate Crew Deathroll" wieder etwas bergauf. Die Euphorie kann ich allerdings nicht ganz teilen. Wiedermal schaffen es COB nicht an die Eingängigkeit und Qualität alter Tage heranzukommen. Die Prise Härte tut zwar gut, aber "Sixpounder" und "Chokehold" schaffen es kaum mich längerfristig zu begeistern. Da höre ich lieber gleich Machine Head oder Annihilator. "You’re Better Off Dead" ist einfach nur ein Ausfaller. Der Titeltrack sowie "Needled 24/7" treten als einzige Stücke, meiner Meinung nach, wirklich Arsch. "Triple Corpse Hammerblow" hat sicherlich auch etwas für sich. "Angels Don’t Kill" gehört zu den paar Stücken, das mich aufgrund der guten Melodie fesseln kann. Der Rest der CD ist leider wiedermal durchschnittlich.

    7/10
  8. Anonymous sagt:

    Naja, so schlecht wie nach dem grauseligen Opener "Needled 24/7" erwartet ist das neue Album zum Glück nicht geworden, aber an den Überhammer Follow the Reaper kann eindeutig nicht angeschlossen werden. Auch im Vergleich zur momentanen Melodic Death Konkurenz zieht man ausnahmslos den Kürzeren: An Kalmah und Kataklysm kommt man nicht mal im Traum ran. Die göttliche "Reroute to Remain" von In Flames ist ebenfalls um Längen besser. Auch Dark Tranquillity’s "Damage Done" (die ich eigentlich garnicht mal sooo berauschend fand wie ein Großteil des Presseechos einen hat erwarten lassen) tritt wesentlich mehr Arsch. Der einzige Song, der auf Hate Crew Deathroll richtig kickt und mit dem an die Vorgängerklasse angeschlossen werden kann ist imo "Tripple Corpse Hammerblow", der Rest verlässt sich zu sehr auf tüdelige, stellenweise langweilige Melodien und die schlechter gewordenen Vocals ("klingt wie’n 15jähriger"). Das ganze ist natürlich nicht so schlecht, wie’s sich hier jetzt vielleicht anhört, aber insgesammt hab‘ ich doch mehr erwartet. In der Bewertung oben ist übrigens ein immaginärer halber Bonuspunkt für die scheisskühlen Songtitel drin (das ist auch die einzige Disziplin wo CoB im Vergleich momentan die Nase vorn haben). Für die reine Musik gibt’s nur 7,5…

    8/10
  9. theshadowofdeath sagt:

    Geile Scheibe! Vorallem die erste Hälfte des Album haut mich aus den Socken!! Gehen Alexi & Co. hier brutal und mit viel Abwechslung zu Werke, fällt die zweite Hälfte leicht ab. Ein Punkt Abzug, sonst hätte es die volle Punktzahl gegeben!

    9/10
  10. nightwisher sagt:

    Verdammt gut!!! Vorallem das Lied Bodom Beach Terror, doch finde ich das das Album Hatebreeder besser ist. (geschmackssache)

    9/10
  11. Anonymous sagt:

    Nette Scheibe .. aber \"Follow The Reaper\" bleibt einfach ungeschlagen. Die Teile dieser Scheibe beeindrucken einfach nicht so sehr.

    5/10
  12. schwarztroll sagt:

    eine durchschnittliche scheibe. ich sage auch: follow the reaper ist (und bleibt) die beste!!!

    10/10
  13. schwarztroll sagt:

    verdammt, es waren nur 6 punkte geplant!

    2/10
  14. many sagt:

    Ganz gute Scheibe beim ersten Hören, aber wird schnell langweilig.
    Man kann sie sich hin und wieder mal reinziehn, aber mehr auch nicht. Live sind die Songs allerdings richtig geil :). Hört euch mal den Song Lil bloodred ridin hood 2, 3 mal an.
    Danach Dissections Nightsblood, dann nochmal den COB song, und dann Unhallowed.. Der Song ist ein billiges Plagiat der 2 genialen Dissection Songs, besteht mindestens zur Hälfte aus gerade soweit bearbeiteten Riffs, dass man sie nicht wiedererkennt. Wenn die Jungs von COB ne klar erkennbare Hommage an Dissection eingebaut hätten, fände ich das cool, aber sowas finde ich richtig scheiße und billig.

    6/10
  15. grinder sagt:

    So;von allen Alben die ich bisher kenne ist das hier eindeutig auf Platz drei aller.Erst mochte ich ihren Stil nicht weil er mir als Grindfan zu komplex war.Aber irgendwas blieb hängen,habs öfter gehört,fands gut.Irgendwann geil,wie eine gute Droge.
    Something Wild fand ich fett,dachte ich doch glatt kann man nicht toppen.Flasch gedacht.Währrend Follow The Reaper ganz nett ist aber irgendwie komisch klingt und Hatebreeder zu eingängig,ist das hier echt der Hammer.Allein der Opener Needled 24/7,wohl mein Lieblingssong von CoB,hat mich umgehauen wie seinerzeit Deadnight Warrior.Auch ist etwas anders geworden,sie klingen wieder angepisster,wie früher aber gleichzeitig erhabener.Musikalisch noch feiner,komplexer und einfach genial.Kein nerviges Keyboard,wieder mehr Aggression und Qualität wie Hatebreeder.Von vorne bis hinten genial.Selbst die langsameren Songs wie Sixpounder sind zwar überraschend aber dabei immer noch verdammt geil.Anspieltipp?Alles,aber besonders Needled 24/7 oder You´re Better Of Dead(kam in Finnland sogar als Single raus!,kein Wunder).Ach ja,und Machine Head-Elemente?Um so besser,zwar nur einmal aber gut,wird meine Lieblingsband von Platz zwei verarbeitet.Ganz großes Kino…

    10/10
  16. Sylverblack sagt:

    Nach dem (ganz leicht) schwächelnden Vorgänger "Follow The Reaper", dem ich einen halben Punkte weniger als dem bisherigen Highlight "Hatebreeder" gegeben habe, präsentiern sich CoB wieder in alter (oder neuer) Stärke. "Hate Crew Deathroll" ist ein verdammt starkes Album geworden, das vor geilen Riffs und Melodien nur so strotzt. Allein der Opener ‚Needled 24/7‘ bietet wirklich alles, was CoB so stark macht und kann da locker mithalten mit bisherigen Album-Hits wie ‚The Nail‘ (von ‚Something Wild‘), ‚Downfall‘ (von "Hatebreeder") oder ‚Mask Of Sanity‘ (von "Follow The Reaper"). Im direkten Vergleich zum Vorgänger wurden die Keyboards wieder ein wenige eingedämmt, dafür treten die Gitarren wieder deutlicher (und wuchtiger) in Erscheinung. Die Scheibe ist aber vor allem deshalb so gut, weil sie keinen einzigen Ausfall oder schwachen Song hat (im Gegensatz zum Vorgänger mit ‚Everytime I Die‘), überall finden sich gute bis geniale Tracks. Egal ob ‚Bodom Beach Terror‘, ‚Chokehold‘, ‚Triple Corpse Hammerblow‘, ‚You’re Better Off Dead‘ oder dem Titeltrack, beinahe jeder Song aus dem Album ist ein potentieller Hit (ähnlich wie beim genauso starken "Hatebreeder"). Schade, dass es danach mit der Band nur noch bergab geht, aber hier haben wir immerhin noch einmal ein ganz starkes Album von Children Of Bodom. Exakt 9 Punkte!

    9/10