Rechnet man eine Split mit den MEADOWS und eine Live-MC mit, ist „The Ultimate Experience In Grueling Terror“ das mittlerweile sechste Release der britischen Old-School-Hardcore-/-Grindcore-Band CHESTBURSTER – und immer noch ist die Band im Underground verwurzelt wie keine zweite: Eine (überwiegend) Powerchords vor sich hin riffende Gitarre, ein rumpelndes Schlagzeug (das auch nicht immer ganz gerade gespielt ist, aber sei’s drum, bei dieser Musik …), ein Sänger, der sich kunstlos aber stilvoll die Lungen aus dem Hals kotzt und brüllt, und zu guter Letzt natürlich ein Sound, den die alten Hardcore-Gründer auf ihren frühen Veröffentlichungen auch nicht wesentlich minimalistischer hingekriegt hätten.
Natürlich ist der Spuk von kurzer Dauer, denn die zwölf Tracks sind in 14 Minuten auch schon durchgelaufen – einfach, kurz, prägnant und immer mitten in die Fresse rein. Puristen mag es vielleicht stören, dass zwar die Old-School-Schiene bedient wird, die politischen Texte jedoch zugunsten einer Menge Anspielungen an Filmklassiker gewichen sind – aber so wirklich gut versteht man eh nicht, was da gebrüllt wird. Insofern ist „The Ultimate Experience In Grueling Terror“ also eine ordentliche Kante, die CHESTBURSTER da zum Jahresende nochmal vorlegen … aber wie bewertet man sowas? Das Ziel, das sich die Briten mit dieser EP gesetzt haben, haben sie unter Garantie erreicht, musikalisch so wirklich ergiebig ist das aber trotzdem nicht. Kein Meisterwerk, eher unglaublich undergroundig und lo-fi – der positive Gesamteindruck bleibt, aber wer sich bei solchen Veröffentlichungen gerne über Proberaumsound beklagt, der sollte lieber Abstand halten.
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