Charon - The Dying Daylights

Review

Die leider ewig unterbewerteten CHARON aus Finnland erweisen uns wieder einmal die Ehre. Mit „The dying daylights“ schieben sie den offiziellen Nachfolger zu „Downhearted“ nach. Während Sänger Juha-Pekka Leppäluoto mit SENTENCED-Sänger Ville Laihiala und ihrem Sideprojekt POISONBLACK schon für Aufsehen sorgten, waren CHARON trotzdem nicht ganz untätig. Mit „The dying daylights“ dürften sie nämlich ihr, mit Abstand bestes Album unters Volk gebracht haben. Warum diese Band nur in der zweiten Liga spielt und immer noch keinen höheren Bekanntheitsgrad hat, ist und bleibt zumindest mir ein ewiges Rätsel. Geniale Melodien, ein abwechslungsreiches Songwriting bei welchem selbst H.I.M. neidisch erblassen dürften. Genau da wo H.I.M. zu extrem ins poppige abdriften, kommen CHARON in Spiel. Die leicht aggressiven Songs zünden bereits beim ersten Durchgang und nehmen auch nach längerer Anhördauer keinen faden Beigeschmack an. Gerade wenn man meint es bleibt bei nur langsamen Songs, ja genau da werfen CHARON wieder ein Scheit ins Feuer, um den Kessel wieder etwas mehr Dampf zu geben. Gothicmetal vom Feinsten und dazu noch ein überaus charismatischer Mann am Mikro. Ein Album, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Eingängig, melancholisch, temperamentvoll und dazu noch ein geniales Cover. Was will man mehr?

13.02.2004
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