Obwohl sie sich Don Jeremy, Pete North oder Tim Byron nennen, kommen die fünf Herren von CHAOSREIGN aus dem südlichen deutschsprachigen Raum und frönen auf ihrem ersten regulären Langeisen (eine Demo-CD gab es bereits 2007) “Spreading Death“ dem Titel entsprechend der Verbreitung des Todes.
Als Medium dazu dient CHAOSREIGN traditioneller Death Metal in zumeist flottem Tempo. Die ohnehin schon recht wuchtige Darbietung wirkt durch einen schön fanatisch klingenden Grunt-Scream-Wechselgesang noch brutaler – man höre nur gnadenlose Abrissbirnen wie “Force-Fed Existance“, “Fleshless Disease“ oder “Dead Among The Living“. Viel Abwechslung bietet die vierzigminütige Gewaltorgie nicht, aber bei “Master Of Fear“ und dem Rausschmeißer “Headless Crucified“ geht man tempomäßig zwischenzeitlich auch einmal etwas gedrosselter zu Werke.
Ein Problem sehr vieler Alben des extremen Metal findet sich auch auf “Spreading Death“: Oftmals fühlt man sich von dieser oder jener Passage stark an diese oder jene andere Band erinnert – aber das ist wohl auch etwas, was man heutzutage kaum mehr vermeiden kann. Immerhin verbietet sich dabei eine eindeutige Kategorisierung der Musik als schwedischer oder floridianischer Death Metal, denn während man mit DISMEMBER, GRAVE und den alten ENTOMBED oft die üblichen Verdächtigen heraus hört, gibt es auch ein paar Passagen, die vom Gesang und Groove her eher wie eine heftigere Version alter SIX FEET UNDER wirken, auffällig etwa bei “Damn Insane (Hey Bitch)“.
CHAOSREIGN schaffen es noch nicht, den Tod in jedes Haus zu tragen, aber etliche Seelen werden doch vom Sensenmann geholt: “Spreading Death“ wartet mit größtenteils schwedisch geprägtem Old School Death Metal auf, der zwar – wie so oft in diesem Genre – Abwechslung und auch etwas Wiedererkennungswert vermissen lässt, es aber aufgrund knackiger Ausführung und ungezügelter Brutalität durchaus wert ist, ein bis zwei Ohren zu riskieren – nur ganz knapp an einer guten Wertung vorbei.
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