Chaosfrost - Gates Of Emptiness

Review

CHAOSFROST sind mal wieder einer jener unfreiwillig komischen Bandnamen, denen jeder tiefer Sinn abgeht. Immerhin ist das Debüt der Russen „Gates Of Emptiness“ komplett in einheimischer Sprache verfasst, sodass man eventuell mit mangelnden Englisch-Kentnissen verzeihend die Schultern zucken kann, denn im Grunde muss ja ohnehin die Musik überzeugen.

Genau da haben mich CHAOSFROST auch erheblich überrascht. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, doch zumindest keine Stimmung, in der ich zeitweise zu versinken drohe. Vor allem in der zweiten Hälfte ihres Albums baut das Duo eine ziemlich dichte Atmosphäre auf. Im Gegensatz zum ersten Teil knüppelt das Schlagzeug nicht mehr gnadenlos drauf los, sondern schaltet auch mal einen Gang zurück und überlässt es den Gitarren und dezenten Keys, für Finsternis zu sorgen. Dazu gepresstes Schreien und eine Produktion, die respektabel rauschend, aber nicht wirklich schlecht ist – fertig ist das gute Stück.

Natürlich gibt es nicht viel Neues auf „Gates Of Emptiness“ zu entdecken, aber die Mischung aus unwahrscheinlich chaotischem Geknüppel (das allerdings häufig nervt) und wirklich stimmungsvoller Klasse ist faszinierend. Gerade der fünfte Song ist hier eine gute Hausnummer, die trotz hoher Geschwindigkeit zum Eintauchen einlädt und offenbart, dass in CHAOSFROST zumindest einiges an Potential steckt und man auch ihr Debüt ohne größere Panik in den Player werfen darf.

05.10.2010

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