Der Thrash ist in Italien selbstverständlich ebenso angesagt wie in unserer Gegend, dennoch schaffen es leider nur wenige Bands aus dem Underground heraus. Ein Grund dafür mag wohl auch sein, dass sich nur ganz selten Labels außerhalb des Stiefellandes für die dortigen Thrash-Nachwuchs interessieren, auch wenn einheimische Firmen wie Punishment 18 Records beste Arbeit an der Basis verrichten.
Egal, am Beispiel CHAOS THEORY bestätigt sich einmal mehr die berühmte Ausnahme die Regel und das hat eine guten Grund. Die Band aus der Region Trentino-Alto Adige, die zwar erst seit knapp drei Jahren ihr Unwesen treibt, fegt nämlich wie ein Orkan durch die Landschaft und blieb daher auch in unseren Breiten nicht lange unentdeckt.
Kein Wunder, schließlich treibt der Vierer auch dem geneigten Fan mit seinem harschen, leicht „ange-core“-ten, aber dennoch niemals unstrukturierten oder gar chaotischen (wie man eventuell auf Grund des Bandnamens annehmen könnte) Brachial-Thrash (der an Inspirationen neben uralten SLAYER und NUCLEAR ASSAULT auch die frühen SUICIDAL TENDENCIES und DARK ANGEL erkennen lässt – Sorry, jetzt ist es passiert – kann mich bitte jemand wickeln….) wohlige Schauer über den geschundenen Rücken, wenn er sich diesem musikgewordenen Wirbelwind hingibt. Dabei vergessen die Jungs weder ein gewisses Maß an Melodik in ihre Tracks zu integrieren, noch vermisst man bei dieser Band die nötigen Hooks.
Besonderes Augen(? – nö, Ohren-)merk sollte an sich Sänger Claudio Peterlini zugebilligt werden, verfügt der Knabe doch über eine begnadete Thrash-Stimme, die für derlei Sounds wahrlich geschaffen scheint, wobei er in manchen Momenten an eine gemäßigtere Variante von WARBRINGER-Front-Sympathikus John Kevill erinnert.
Noch Fragen? Wohl kaum – die Zielgruppe weiß, was zu tun ist.
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