Cerebrum - Spectral Extravagance

Review

Bei dem griechischen Trio CEREBRUM scheint auf den ersten Blick alles ein wenig auf die moderne Tech-Death-Schiene getrimmt zu sein. Der sphärisch anmutende Albumtitel, sowie das dazugehörige Cover, die Texte und in diesem Zusammenhang auch die Musik wirken teilweise etwas ungewollt in dieses Musterschema hineingepresst. Nichtsdestotrotz haben die Jungs ein solides Machwerk gezimmert, das an vielen Stellen allerdings einfach zu gezwungen klingt, als das es ekstatische Momente beim Hörer entfachen könnte. Das Gespann steht im Grunde genommen noch in den Kinderschuhen und hat nicht alleine deshalb zu ihrem Debütwerk “Spectral Extravagance“ prominente Hilfe genießen dürfen. So sitzt Prügelknabe George Kollias (NILE) hinter den Fellen, der die Geräte ordentlich malträtiert.

Das Attribut einen derart hochklassigen Aushilfsschläger an der Schießbude sitzen zu haben, lässt sich im Falle CEREBRUM aber nur des Namens wegen verkaufen. Zwar spielt Kollias auch hier problemlos komplexeste Songstrukturen ästhetisch herunter, dennoch fehlt es schlichtweg an wirklich packendem Songwriting, sodass die hohe spielerische Qualität etwas verpufft. Letztere ist auch an den anderen Instrumenten durchaus gegeben, nur aus demselben Grund leider oftmals unbeeindruckend. Als Hörer fühlt man sich auch nach dem x-ten Durchlauf auf irgendeine Art und Weise in das Album herein und anschließend wieder hinausgeschleudert. So richtig hängen bleibt da unterm Strich äußerst wenig.

Mit dem Rest der Platte kann man alles in allem recht zufrieden sein. Die Instrumentarien werden, wie bereits erwähnt, sehr gekonnt behandelt und dabei von einer anständigen, nicht zu sterilen, Produktion treffend untermalt. Lediglich der ziemlich halbgar daherkommende Klargesang fällt noch in der Qualitätsprüfung durch. Dahingehend bis zum nächsten Mal mehr Übung investieren oder die Geschichte komplett raus lassen, denn im Bezug auf die Atmosphäre förderlich ist das sicherlich nicht. Letztendlich sollte man vielleicht für den zweiten Langspieler versuchen, den enormen technisch komplexen Inhalt gegen etwas mehr Transparenz und Eingängigkeit einzutauschen, dann könnte das bestimmt was werden.

07.09.2009
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