Es ist schon schlimm heutzutage. Nicht jede x-beliebige Schnösel-Combo, in der rein zufällig der Schlagzeuger einer weiteren Schnösel-Combo ruckzuckelt, muß gleich dazu in der Lage sein, in musikalischer Hinsicht Bäumchen auszureißen oder gar die Hochzeiten so genialer Poppenheimer wie Depeche Mode oder Ultravox aufleben zu lassen – selbst wenn man mit ‚Dancing With Tears In My Eyes‘ einen der besten (und nebenbei bemerkt erfolgreichsten) Songs letztgenannter Melodie-Zauberer in durchaus ansprechender Weise eingefröselt hat. Da dieses Stück aus „The Secret Within“ jedoch noch lange kein Jahrhundert-Album werden läßt, bleibt mir am Schluß nur noch, denjenigen einen Kauf dieses Megadünnbretts ans Herz zu legen, die sich mal eben ’ne reichlich üble Pop-Scheibe zulegen wollen, die obendrein noch mit Gleichförmigkeit, billigen Melodien und einem Hang zu schnell durchschaubaren Sonstrukturen der Marke ultrabillig „glänzt“…
Sicher, ich gebe zu, dass diese Platte kein Kracher ist und nicht mit Bands eines Kalibers von Crematory, HIM und vor allem Nightwish mithalten kann. Aber wenn man die Tatsache bedenkt, dass Herr Jüllich zusammen mit seinem alten Kumpel Gernot Leinert quasi in seiner Freizeit an ein paar Knöpfchen gedreht hat, ist das Ergebnis doch ganz ordentlich geworden. Und so plätschert eine leicht bekömmliche Mischung aus Pop, Wave und a bisserl Metal inklusive Mitsumm-Melodien aus den Lautsprechern, die sich prima als Begleitmusik für die tägliche Hausarbeit eignet… Also nichts Weltbewegendes, aber durchaus ein Silberling, den man hervorkramt, wenn man mal wieder Lust auf etwas Belangloses hat und im Radio nur Celine Dion gespielt wird.