Mit der Europa-Erstveröffentlichung NEO MILENIO, konnte das damals noch als Duo agierende Projekt Cenobita vergangenes Jahr in unseren Breitengraden erstmals auf sich aufmerksam machen. Vergleiche zu Hocico lagen nicht nur aufgrund ihrer Herkunft auf der Hand, auch musikalisch bewegte man sich auf ähnlichen Pfaden, wie die ungestümen Mexikaner. Nun erscheint mit METAMORFOSIS drei Jahre nach eigentlicher Veröffentlichung des Debüts in den Staaten der Nachfolger, ein 10 Tracks umfassendes Album mit über 60 Spielzeit. Inzwischen ist das Duo auf ein Soloprojekt geschrumpft, was zur Folge hat, dass Claus Bita nun neben der kompletten musikalischen Umsetzung, zusätzlich noch die Vocals übernommen hat. Viel hat sich trotz dieser personellen Umbesetzung jedoch nicht geändert – nach 3 Jahren der Entstehung doch ein wenig enttäuschend, wie ich finde. Auch musikalisch sucht man die Weiterentwicklung im Vergleich zu NEO MILENIO größtenteils vergebens, was zwar nicht bedeuten soll, dass METAMORFOSIS ein Schritt in die falsche Richtung wäre, jedoch kommt das Album im ganzen gesehen trotz einiger wirklich guter Songs („On Line Trinity“, „Estrellas“, „Slaves“ – erstaunlicherweise die ersten drei des Albums) aufgrund zahlreicher, fader Tracks nicht über das Urteil „solide“ hinaus. Sicherlich lässt sich darüber streiten, inwiefern musikalische Weiterentwicklung unabdingbar ist, mir jedoch klingt METAMORFOSIS insgesamt zu durchschnittlich, als dass ich vor Begeisterung mit Superlativen um mich schmeissen würde. Wer jedoch Freude am Debütalbum hatte und auf energiegeladen Dark Electro der Marke Flesh Field und Hocico steht, bekommt auch auf METAMORFOSIS die volle Ladung an harten Beats und peitschender Elektronik geboten und sollte sich selbst ein Urteil über dieses Album bilden.
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