Cemetery Urn - Cemetery Urn

Review

Das neue, selbstbetitelte Album von CEMETERY URN ist die dritte Veröffentlichung der Band in elf Jahren Bestehen – und in Anbetracht dieser Tatsache (sowie der, dass mit Musikern aus dem Umfeld von u.a. ABOMINATOR und BESTIAL WARLUST durchaus bekanntere Namen involviert sind), fällt das Ergebnis erstaunlich mau aus. Denn das Quintett aus Melbourne verzettelt sich auf Dauer ein bisschen bei dem Versuch, möglichst brutalen Death Metal zu spielen, der dabei aber wohl nur wenig von den üblichen Old-School-Mustern abweichen soll. Das Ergebnis ist angeschwärzter Todesmörtel im Sinne solcher Bands wie INCANTATION oder FUNEBRARUM, das Ganze aber höchst unkreativ und höhepunktarm.

Langsam sind CEMETERY URN besser als schnell

Ihre Stärken zeigen CEMETERY URN dabei immer dann, wenn sie das Tempo zurücknehmen und einen auf doomig-groovig machen. Langsam, schleppend und dabei trotzdem brutal – das können sie, die Aussies. Man höre diesbezüglich vor allem „Petrified Existence“, den Mittelteil von „Misshapen Affliction“ sowie das thrashig groovende „Doomed In Conterminous Decay“. Aber, und das macht nunmal den Hauptteil von „Cemetery Urn“ aus, immer wenn der Fünfer Vollgas gibt und so richtig schnell und hart sein will, weht das Ergebnis eher als laues, tausendmal gehörtes Lüftchen aus den Boxen. Die genannten Höhepunkte retten das Album dabei noch in die obere Hälfte der Wertungsskala – trotzdem kommen CEMETERY URN mit Platte numero drei nicht so richtig aus dem Mittelmaß heraus.

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03.06.2017

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