Ganze drei Jahre ist es her, seit CEMETERY OF SCREAM mit „The Event Horizon“ ihr letztes Lebenszeichen von sich gaben. An diesem Werk knüpfen die Polen mit ihrem fünften Album „Frozen Images“ dann auch nahezu nahtlos an. Noch immer dominiert Dark Metal, der das Beste aus atmosphärischem Gothic, Doom und mit Abstrichen Death Metal vereint.
Obwohl der Band bisher ein größerer Erfolg nicht beschieden war, müssen sich CEMETERY OF SCREAM mitnichten hinter der internationalen Konkurrenz verstecken oder irgendwem auch nur irgendwas beweisen. Ich wage zu behaupten, dass auch „Frozen Images“ trotz eigentlich hervorragendem Songmaterial keine riesige Hörerschaft in den Bann ziehen wird, denn dafür passiert in den 12 ziemlich verschiedenen und abwechslungsreichen Stücken einfach zuviel, bleibt beim ersten Anhören doch recht wenig haften. „Frozen Images“ benötigt viele Durchläufe, um vollends zu zünden. Verglichen mit „The Event Horizon“ fällt erstmal auf, dass es nun auch wieder markante Growls gibt, wobei das Hauptaugenmerk weiterhin auf dem feinen klaren Gesang liegt. In Sachen kompromissloser Experimente geben sich CEMETERY OF SCREAM auch anno 2009 etwas zurückhaltender als noch vor 10 Jahren, ohne allerdings irgendwie bieder zu wirken.
Ihre Stärken sind immer noch diese total eingängigen Melodien, die einprägsamen Hooklines, der starke Gesang, die dezenten, symphonischen Keyboards, die teils progressive Herangehensweise sowie das breite Spektrum und das Abwechslungsreichtum, welches die Polen mit ihren düsteren und melancholischen Stücken abdecken. Schön gelungen ist übrigens auch das MOODY BLUES Cover „Night In White Satin“. Wer die Band noch nicht kennt, aber auf PARADISE LOST, KATATONIA, MOONSPELL, ältere ANATHEMA, alte THE GATHERING und Konsorten steht, sollte sich unbedingt mit „Frozen Images“ auseinandersetzen.
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