Cemetery Lust - Orgies Of Abomination
Review
Ob man seine musikalische Orientierung Rape Thrash Metal nennen muss, sei mal dahingestellt, das Ergebnis weist trotzdem mit erhobenem Dreizack Richtung USA und platziert ein feuriges Pentagramm mitten in Portland, Oregon. Da schielen CEMETERY LUST gierig aus ihren Gräbern und warten auf die Resonanz zum Zweitling „Orgies Of Abomination“. Der Speed Thrash der Amerikaner kommt ganz in der Tradition südamerikanischer Krachkünstler daher. Den Nummern wohnt ein gewisser Wahnsinn inne, die Songstrukturen wurden mit der Chaoskeule gezeichnet und lyrisch ergötzen sich CEMETERY LUST an einem gepflegten Dreier aus Blasphemie, Sex und Tod – der Titel „Cum On The Cross“ fasst das Themenspektrum ganz gut zusammen. Die attackierenden Death-Metal-Riffs ziehen das Material wieder ein Stück weit in den Norden.
2009 ist die Horde erwacht und noch im gleichen Jahr gab es das erste Demo auf die Mütze. Auch hier mit vielsagendem Titel: „Unholy Grave Bangers“. Es folgten drei weitere Demos und 2012 mit „Screams Of The Violated“ endlich das erste Studioalbum.
Tiefschürfende Inhalte, emotional ergreifende Lieder und andere Dinge, die nicht nur die Unterhaltungsebene bedienen, müssen selbstredend woanders gesucht werden. „Orgies Of Abomination“ will einfach nur Spaß bereiten und die passende musikalische Untermalung für ausufernde Trinkgelage bieten. Das funktioniert durch viele gute Headbang-Passagen, wiehernde Soli, nette Ride-Spielereien, niederdrückende Todes- und schnittige Thrash-Riffs. Genau diesen Weg gehen CEMETERY LUST recht geradlinig, am kreativsten kommt da noch das kurze „Devils Grave Disturbance“ mit verstörenden Growls daher. Das Tolle ist aber, dass die Amis auch gar nicht mehr wollen. Und Fans wollen exakt das hören. Schön oder? Absolut. Anspieltipps sind übrigens „Tenement“ (heftiges Tempo) und „Cum On The Cross“ mit einer starken Mittelteil-Saiten-Malträtierung.
Cemetery Lust - Orgies Of Abomination
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal, Old School Thrash Metal, Speed Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 38:49 |
Release | |
Label | Hells Headbangers |
Trackliste | 01. Inhumane Indulgence 02. Mass Grave Orgy 03. Bloody Whore Bath 04. Ride The Beast 05. Malice In The Morgue 06. Cyborg Sex Machine 07. Tenement 08. Devils Grave Disturbance 09. Intent To Molest 10. Cum On The Cross 11. S.T.D. (Sexually Transmitted Death) 12. Maleific Masturbation |