Cemetery Dust - An Anatomy Of War

Review

Nicht erst seit gestern weiß man in der Alpenrepublik, dass CEMETERY DUST aus dem oberösterreichischen Braunau für deftigen Thrash mit technischem Anspruch und noch viel mehr Groove sorgen. Zwar musste das Line-Up zuletzt am Bass und auch am Mikro (wobei der Gesang auf Grund der mangelnden Abwechslung im Endeffekt dennoch der Schwachpunkt dieser Band bleibt) umgekrempelt werden, auf die Durchschlagskraft der Kompositionen hat sich das aber nicht ausgewirkt.

So gibt es einmal mehr einen amtlichen Rundumschlag zu vernehmen, der jedoch immer wieder von technischen Finessen der Instrumentalfraktion aufgewertet wird. Besonders im zweigeteilten Titeltrack lassen uns die Jungs wissen, dass man sehr wohl auch Bands wie MEGADETH oder ANNIHILATOR – insbesondere deren Gitarristen – zu schätzen weiß und in deren Richtung tendiert.

Ansonsten regiert jedoch sehr wohl die Eigenständigkeit, denn als Einflüsse lassen sich zwar jede Menge an Referenzen aus der Thrash-Historie erkennen – immerzu jedoch nur in vertretbaren Portionen. Hinsichtlich der überaus sozialkritischen Texte und des technischen Aspekts so mancher Passagen bin ich sogar durchaus gewillt, den Burschen zu attestieren, es hierbei mit einer Art „österreichischer Antwort“ auf die früheren CORONER zu tun zu haben, während man in den eher geradlinigeren Momenten vorwiegend die Namen SEPULTURA und KREATOR als Referenzen anbringen kann.

Dennoch bleibt immerzu erkennbar, dass diese Burschen wissen, was sie wollen und zudem auf dem besten Weg sind, ihre „Duftmarken“ fabrizieren zu können. Wie schon kurz erwähnt, sehe ich aber vor allem beim Gesang noch Verbesserungsbedarf, zumal der Gesang momentan noch zu wenig abwechslungsreich und zu wenig ausdrucksstark klingt.

Dennoch ist „An Anatomy Of Warfare“ ein wirklich gut gemachtes Stück satten, anspruchsvollen Thrashs geworden. Ich bin mir sicher, dass man CEMETERY DUST fortan nicht nur in Österreich kennen wird!

02.09.2012
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