Cellout - Superstar Prototype

Review

Schwedens Musikexporte schlagen sich in vielen Bereichen hervorragend. Mit Modern-Metal-Bands aus dem skandinavischen Staat habe ich bislang aber keine Erfahrungen gemacht, so ist „Superstar Prototype“ von CELLOUT fast so etwas wie eine Premiere.

Doch entweder sind CELLOUT kein besonders gelungenes Aushängeschild ihres Genres oder schwedische Künstler sollten sich allgemein lieber auf andere Bereiche konzentrieren. Jedenfalls ist „Superstar Prototype“ sozusagen der Prototyp eines vollkommenen Durchschnittswerkes, welches möglicherweise sogar mit viel Kalkül erstellt wurde, dessen Rechnung aber nicht ganz aufgeht. 
Pseudomodernes Riffing, die ein oder andere nette Melodie, einige vokale Anleihen bei Metalcore und Emo, typische Nu-Metal-Wechsel und -Breaks und ziemlich catchy Mitsingchoräle zeichnen das Album aus. Im Grunde kennt man das von ähnlich gelagerten Werken. Leider gibt es auf „Superstar Prototype“ praktisch nichts, das sich längeranhaltend in den Gehörgängen festsetzen kann.
„All My Demons Inside“, „As I Fall“, „Fake“ und „In My Arms“ könnten es mit etwas weniger Dynamik vielleicht zu Airplay-Zeiten bringen, doch dürfte das so dem Otto-Normal-Pop-Radiohörer wiederum zu gitarrenbetont sein. Aber zumindest die Halbballade „Flooded“ könnte dort ihre Anhänger finden. 
An der technischen Leistung der Skandinavier gibt es nichts zu meckern, und mit Percy Mejhagen haben sie einen variablen und ausdrucksstarken Sänger in ihren Reihen. Doch kompositorisch gelingt es CELLOUT zu keiner Zeit, Akzente zu setzen.

„Superstar Prototype“ ist ein mittelmäßiges Album des modernen Melodic Metal. CELLOUT versuchen vergebens, es Bands wie KORN oder LIMP BIZKIT nachzumachen. Doch ich denke, selbst Alleshörer des Modern Metal können hierauf verzichten.

13.07.2011
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