Celesty - Mortal Mind Creation

Review

Die Hintergrundgeschichte von CELESTY besteht aus vielen bekannten Faktoren, die man bisher aber nur selten in einem zusammenhängenden Kontext gehört hat. So sind sie eine Power Metal Band aus Finnland, die in ihren Alben eine durchgängige Fantasystory erzählt und versucht, durch eine mächtige Schlagzeugabmischung, einen zweiten Gitarristen und diverse Thrashmomente nicht in die STRATOVARIUS-Ecke gestoßen zu werden. Abgesehen davon zeigt sie sich aber relativ normal und kann nur selten einen direkten Überraschungsmoment verbuchen.
Diese haben dann auch meistens was mit prügelnden Thrasheinlagen zu tun, und sind daher vor allem in „Unreality“ und dem starken „Demon Inside“ zu finden. Im Allgemeinen bleiben jene Momente aber Intros und Zwischenstücken vorbehalten, wohingegen der Refrain nur selten von einer hymnenhaften (aber angenehm unkitschigen) Ausrichtung abweicht. Ansonsten arbeiten die neun Lieder alle gängigen Power-Metal-Variatonen durch, ohne wirklich neue Welten zu eröffnen oder alte glaubwürdig weiter zu führen. Abgesehen von den coolen Soli bleibt „Mortal Mind Creation“ deswegen auf einem nur leicht überdurchschnittlichen kompositorischen Niveau, das bei der großen Genrekonkurrenz nicht sonderlich hervorstechen kann.
Dennoch hat die Platte ein paar starke Momente und zeigt, insbesondere durch die ordentliche Gitarrenfraktion, das Potential der Band. Mit ein bisschen mehr Innovation, Experimentiergeist und Abwechslungsreichtum ist da in Zukunft durchaus was zu machen. Und sogar noch mehr, wenn die Truppe zum Aufwärmen vor den nächsten Jamsessions ein paar zünftige Thrash-Platten auflegt.

31.10.2006
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