Cavalera Conspiracy - Pandemonium

Review

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Vor nunmehr sieben Jahren gegründet stellt CAVALERA CONSPIRACY den Zusammenschluss der vermutlich bekanntesten Brüder des Genres dar, Max und Igor Cavalera. In den späten 1980er Jahren gemeinsam bei SEPULTURA aktiv gingen die Geschwister seit dem Bruch der Band 1996 getrennte Wege. Doch es wächst zusammen was zusammen gehört und so erwartet uns mit „Pandemonium“ der nunmehr dritte Longplayer des brasilianisch-amerikanischen Quartetts.

Wer sich allerdings ein Werk à la SEPULTURAs „Arise“ (1991) oder SOULFLYs „Soulfly“ (1998) erhofft dem sei gesagt, dass diese Erwartungen nur zu sehr geringen Teilen erfüllt werden. Die musikalische Wahlheimat der Geschwister lässt sich im Fall von „Pandemonium“ nur selten klar definieren, ein bunter Stilmix aus Thrash, Death und Groove Metal stürmt aus den Boxen und überzeugt dabei zu großen Teilen. Produktionstechnisch kann man das dritte Studioalbum der Band ohne Zweifel als „grandios“ betiteln, versprüht es doch genau die Kraft, welche CAVALERA CONSPIRACY auch Live zum besten gibt und hervorhebt. Vor allem auf der ersten Hälfte des Album reiht sich ein Ohrwurm an den anderen, auch wenn man Stellenweise etwas weit vom roten Faden abkommt und sich in ausufernden Knüppelpassagen verliert, wird der jeweilige Song spätestens im Refrain wieder zum gewohnten Brett. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Werkes ist die rege Verwendung von Effekten, über dem ganzen Album liegt ein, aus dem Punk bekannter, Noise-Filter, welcher die Songs auf weitere Ebenen aufspaltet. Die Stimme Max Cavaleras wird ebenso entfremdet und mit verschiedenen Effekten in den Hintergrund gedrängt, dies mag Geschmackssache sein, für mich jedoch erscheint das Resultat äußerst stimmig. Hälfte zwei hingegen gestaltet sich bis auf „Deus Ex Machina“, welches ohne Zweifel der beste Song des Albums ist, eher mittelmäßig. Meist ist es der letzte Kick, die zündende Idee oder der mitreißende Refrain der fehlt – schade!

Insgesamt ist „Pandemonium“ jedoch ein mehr als solides Album, für welches ohne weitere Zweifel eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden kann. Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern zündet es jedoch erst nach mehreren Durchläufen und fällt als Ganzes wesentlich vielschichtiger aus. Vereinzelt hat sich unter die 12 Songs zwar auch der ein oder andere Lückenfüller geschoben, einen richtig schwachen Song sucht man jedoch vergebens.

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31.10.2014

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