Zum zweiten Mal in meiner „Karriere“ bei Metal.de ist es nun vorgekommen, dass ich eine CD aus dem Hause des Labels Elektorhasch rezensiere und es ist das zweite Mal, dass ich auf dem Promozettel lese, dieses Scheibchen passe am besten zu bekifften Sommernachmittagen. Mal hören, ob „Free Ride“ auch eine Wirkung auf einen „cleanen“ Hörer hat und ob sie trotz Verzichts auf Rausch zu Sommernachmittagen so wunderbar passt…

Schon die ersten Töne verraten, dass es sich hier um ein psychedelisch angehauchtes Album mit einem Stoner-Rock-Touch handelt. Etwas abgespaced, schwer groovend, fett (zu fett!) und einfach laut (zu laut! Das nervt!).

Im Vergleich zu dem Debüt zeigen sich CAUSA SUI experimentierfreudiger, haben in letzter Zeit wohl viele Platten aus den 60er- und frühen 70er-Jahren aufgelegt, haben aber andererseits auch wieder kernige Rocker auf Lager. „Free Ride“ wartet mit psychedelisch geprägtem Heavy Stoner Rock auf, der gewisse Bezüge zu MONSTER MAGNET durchaus erkennen lässt. Grabsteinschwere Riffs quälen sich aus den Boxen, geisterbahnartiges Tongetöse unter- und übermalt von verzerrten elektrischen Gitarren – wabernd und kilometertief – reißt den Hörer in eine Welt, die ohne Joints keinen Sinn zu machen scheint. Zwischendurch blitzen immer wieder eingängige, in entrückter Klarheit vorgetragene Gesangslinien und Soli mit klassischer Rockerattitüde auf, was die teilweise arg monolithischen Psychedelic-Ungetüme etwas auflockert.

Schnoddrig cool, dreckig inszeniert und… irgendwie bekifft (falls man sich den Begriff in Bezug auf Musik irgendwie vorstellen kann) klingt das Album und dürfte die Zielgruppe wohl befriedigen… ich allerdings kapituliere.