Cathedral - Forest Of Equilibrium

Review

Für viele Anhänger von NAPALM DEATH war es damals ein Schock, als Sänger Lee Dorrian die Band verließ, um sich fortan mehr auf langsamere Klänge zu konzentrieren. Er erschuf seine eigene Kathedrale, die über die Jahre immer größer und schillernder werden sollte. Begonnen aber hat die Geschichte CATHEDRALs mit einem Album, das an Schwermut und Klagegesängen kaum zu übertreffen war und ist: „Forest Of Equilibrium“

Mit einem düster und depressiv stimmendem Intro schiebt der elfminütige Opener das Machtwerk an und startet die Reise durch tieftraurige Melodien und schleppende Arrangements. „Ebony Tears“ knüpft dort an und hinterlässt eine Spur des Schmerzes und der Pein. „Serpent Eve“ hält das dunkle Element aufrecht, bevor es mit „Soul Sacrifice“ ein wenig geschmeidiger und grooviger wird, sofern man das über die Musik auf diesem Album überhaupt sagen kann. Das Beerdigungsritual „A Funeral Request“ schiebt sich mit über neun Minuten quälend voran und mit „Equilibrium“ folgt (neben „Soul Sacrifice“) das zweite, im Refrain fast schon eingängige Stück des Albums. Der ultimative Trauerkloß ist aber wohl der Abschluss-Track „Reaching Happiness, Touching Pain“; ein Lied, das mit gequälter, leidvoll und weinerlich klagender Stimme sowie tieftrauriger, schleppender Musik das Ende eines überaus fantastischen Albums darstellt und den Hörer in einem vertonten emotionalen Trümmerhaufen zurücklässt.

Mit „Forest Of Equilibrium“ haben CATHEDRAL ein Meisterwerk erschaffen, das im Bereich des Doom Metals bis heute noch eine klare Referenz darstellt und an melancholischer Tiefenstimmung sehr schwer zu überbieten ist. Nie wieder ist die Band nach diesem, ihrem ersten Album wieder in derartige Tiefen vorgedrungen. Ob das der Grund ist, warum die Scheibe bis heute von vielen Fans als DAS CATHEDRAL-Album schlechthin bezeichnet wird oder aber deshalb, weil sich die Band in bis dato wenig erforschte Gefilde vorgewagt hat, ist letztendlich völlig egal. Fakt ist, dass „Forest Of Equlibrium“ ein Vorzeigealbum ist, welches auch heute noch sein trauriges Flair an den Hörer weiterzugeben vermag und somit den Test der Zeit bestanden hat. Kult.

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30.04.2013

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4 Kommentare zu Cathedral - Forest Of Equilibrium

  1. nili68 sagt:

    Eines der Alben, die zu Recht als Klassiker bezeichnet werden. Ich mag auch die an Hieronymus Bosch angelehnten Artworks, die sich je nach Ansicht in der Musik Widerspiegeln oder nicht. Für mich durchaus. Man kann, wenn man will, auch das Wort Zeitlos in den Mund nehmen.

    10/10
  2. Lysolium 68 sagt:

    Scheisse auch können die nicht endlich eine reunion starten? Überalbum Überband und überhaupt!

  3. MetalGerhardt sagt:

    Ja, das Album hat eine depressive Grundstimmung, die einen in ihren Bann ziehen kann.
    Ja, das Album ist echt langsam und düster.
    Ja, das ist purer Doom.
    Aber obwohl ich Cathedral echt mag, bin ich mit diesem Debüt nie komplett warm geworden. Das liegt wohl mit an der ersten Albumhälfte, die monoton und schleppend ist, kaum Melodien besitzt und mich noch immer nicht begeistern kann. Die Vocals sind nicht auch nicht so mein Fall. Doch dann wird es immer besser, bis zum großartigen Finale, bei dem die Flöte erneut genial eingesetzt wird.
    Den Klassiker-Status kann ich nachvollziehen und die Atmosphäre ist wirklich einmalig, aber mehr als 7 Punkte sind für mich nicht drin!

    7/10
  4. nili68 sagt:

    Gerade die Vocals sind für mich ein großer Pluspunkt, aber so hat halt jeder seine Vorlieben..