Category V - Enter The Tornado

Review

Kennt ihr diese Bildvergleiche, in denen man dazu aufgefordert wird in den Bildern Unterschiede zu finden? Genau das war mein erster Eindruck als ich die CD von CATEGORY V vor mir liegen hatte. Mir ist natürlich sofort der Bandname aufgefallen: CATEGORY V!? Entweder war der Grafiker diesmal hackedicht oder die Jungs von KATAGORY V hatten den Schalk im Nacken. Ein Blick ins Internet verrät letztendlich, dass es sich bei CATEGORY V nicht um die Progressive Metaller aus Salt Lake City, USA handelt, sondern um vier norddeutsche Jungs, die laut eigener Angabe einen eigenständigen Mix aus Metal der 80er und Nu Metal spielen, wobei sich später beim Hören herausstellen sollte, dass sich das „Nu“ wohl ausschliesslich auf ein paar Synthesizer-Klänge beschränkt.

Das knapp zweiminütige Intro klingt zumindest gar nicht übel und erzeugt auch eine gewisse Spannung, die jedoch durch den folgenden Titelsong wie vom Tsunami verschluckt und davongeschwemmt wird. Seltsamerweise fällt der Lautstärkepegel mit Einsetzen der Gitarre ins Bodenlose und hält sich dort bis zum Ende des Albums, so dass man während der gesamten Spieldauer mit einem dünnen und vor allem sehr dumpfen Klang zu kämpfen hat. Da scheint beim Mastern einiges im Argen gewesen zu sein…oder befinden wir uns etwa bereits im Auge des Tornados? Die Kompositionen an sich sind gar nicht schlecht, können sich jedoch nicht wirklich hervorheben um zu begeistern, da hilft auch das an BLACK SABBATH angelehnte Riff in „Mann In Schwarz“ nicht. Dass die Band neben englischen Titeln, die in der Aussprache schlichtweg grauenhaft sind, auch deutsche Texte singt, ist eine gelungene Abwechslung und steht CATEGORY V wesentlich besser zu Gesicht, obwohl diese im Wortlaut etwas platt und manchmal wirklich schräg klingen („Die Letzte Schicht“). Auch dem Drumming fehlt es an Emotion und Kraft, wobei es auch aufgrund des dumpfen Sounds enorm schwierig fällt, sich mitreissen zu lassen. Den Bass hört man fast kaum und die Gitarre spielt gelegentlich nicht im Takt („67 Deadly Sins“). Damit gehören CATEGORY V zu den Bands, die man sich auf einem Dorffest bei ein paar Bierchen sicherlich mal anhören kann, insgesamt gesehen jedoch noch einen langen Weg vor sich haben, um zumindest überregional erfolgreich zu sein. Auf CD muss man sich das allerdings nicht anhören.

27.06.2007
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