Category 7 - Category 7

Review

Soundcheck Juli 2024# 16

Das neue formierte Projekt CATEGORY 7 betitelt sich offenbar nach der wohl stärksten Stufe der Windstärken. Dies betrifft aber offenbar eher eine amerikanische Nomenklatur, denn nach Sir Francis Beaufort befindet man sich in diesem Zusammenhang in einem steifen Wind, mitnichten aber in einer orkanartigen Umgebung. Das soll aber hier nicht Thema sein, denn unter dem Arbeitstitel hatten sich zunächst Phil Demmel (u.a. ex-MACHINE HEAD), Mike Orlando (u.a. ADRENALINE MOB), Jason Bittner (u.a. SHADOWS FALL) und Jack Gibson (u.a. EXODUS) zusammengefunden, um aus großen Namen eine neue Einheit zu formen.

Dreh- und Angelpunkt: John Bush

Am Schwierigsten gestaltete sich letztlich die Akquise eines geeigneten Frontmannes. Zwar war sich das Quartett einig, dass hier nur eine der legendärsten Metal-Stimmen, John Bush (ARMORED SAINT), passen könnte, doch bis zum endgültigen Einverständnis des 60-Jährigen, der ursprünglich mal von James Hetfield als Sänger für „Master Of Puppets“ vorgesehen war, sollten noch etwas Zeit und Mühen ins Land gehen. Zur Beschreibung von „Category 7“ ist diese ganze Vorgeschichte nämlich nicht ganz unwichtig, da folglich etliche Stücke hörbar zur Hervorhebung von Bushs Stärken geschrieben wurden.

Dieser hatte ANTHRAX seinerzeit bereits vom thrashigen Speed Metal aus den späten Achtzigern in eine deutliche hymnischere und melodischere Richtung gesteuert, sodass sich CATEGORY 7 inhaltlich ebenfalls in einer vergleichbaren Nische zwischen neueren ANTHRAX, treibenden US-Power-Metal-Anteilen und Heavy Metal mit einer leichten Thrash-Wildheit bewegen. Das Ganze wurde in eine moderne, zeitweise vielleicht sogar etwas zu sterile Produktion gepackt. Gerade die Drums von Jason Bittner rauschen dermaßen klinisch durch den Hörapparat, dass hier etwas mehr Lebendigkeit gutgetan hätte.

Labordrumming

Nichtsdestoweniger ist das Songmaterial auf „Category 7“ größtenteils mindestens gut und gespickt mit typischen Bush-Urwürmern wie „Land I Used To Love“, die etwas kernigere Vorabsingle „Exhausted“ oder „Waver At The Breaking Point“. Auch wenn man das Material auf den Fronter zugeschnitten hat, so dürfen sich auch die beiden Gitarristen Orlando und Demmel mit vielen ausschweifenden Saitenduellen austoben, was auf dem kompletten Album Spaß macht.

Im Mittelteil fallen CATEGORY 7 ein wenig gegenüber den restlichen Songs ab und auch das abschließende über achtminütige Instrumental hätte nicht unbedingt sein müssen, doch in erster Linie bestätigen die involvierten Musiker ihre herausragende Qualität, auch wenn man dieses Debütalbum produktionstechnisch etwas organischer hätte gestalten dürfen.

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17.07.2024

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