Castoreum - …und Am Ende Ist Die See EP

Review

Ich weiß zwar nicht, was eine Band dazu bringt, ihren Thrash in deutsch zu zocken, aber auf jeden Fall ist die Geschichte ein interessanter Ansatz. Denn wann bekommt man Thrash Metal schon mal auf deutsch zu hören? Richtig, sehr, sehr selten. Es sei allerdings angemerkt, dass nicht die gesamte EP auf deutsch zu hören ist.

Die Herren von der Insel Usedom werkeln bereits seit ein paar Jahren an einem zukunftsweisenden Sound, wenn auch nach eigenen Angaben nicht versucht wird, das Rad neu zu erfinden. Allerdings kann gesagt werden, dass die Nordmänner ziemlich direkt, differenziert und mit einem mehr als gutem Taktgefühl an die Arbeit gehen. Schreckt die Nummer „Mit dem Rücken zur Wand“ auf den ersten Blick noch etwas ab, so können die folgenden Stücke um so mehr überzeugen. „My Passion´s Insane“, „Revenge“ oder „Prussian Virtues“ als Beispiel.

Die Kehrseite der Medaille und der Grund, an dem sich die Geister scheiden werden, ist jedoch der Gesang. Diesen übt Sänger Patrick zwar nicht schlecht aus, aber teilweise merkt man doch, wie sehr er sich durch die Stücke quält. Auch der Sound auf „…und am Ende ist die See“ senkt den Spaßfaktor der Mucke deutlich. Zwar hat die Band wohl bereits aus vergangenen Fehlern gelernt, aber anscheinend nicht sehr viel, da die Stücke teilweise arg nach Proberaum bzw. Heimstudio klingen.

Dennoch ist die Leistungsfähigkeit der Band gewiss mit diesem Output nicht begrenzt. Wenn man sich die Stücke aus rein kompositorischer Sicht betrachtet wird klar, dass die Jungs nicht sehr lange unbekannt bleiben werden.

04.06.2008
Exit mobile version