Castle - Under Siege

Review

Kontinuierlich sehr gute Leistungen gehören belohnt. Das ist in der Arbeitswelt so, im Sport ebenfalls und auch in der Musik setzt sich Qualität häufig durch – wenn auch nicht immer in allzu großem Ausmaß. Bei dem US-Trio CASTLE allerdings schlägt sich das in einer immer weiter wachsenden, treuen Fanbase nieder. Die gute Nachricht vorweg: Auch „Under Siege“ ist wieder ein durchgehend unterhaltsames Album geworden.

Die zweite gute Nachricht folgt auf dem Fuße. Groß an ihrem Stil geschraubt haben CASTLE nicht  … und das ist gut so! So ist die Mischung aus eher mäßigem denn schnellem Tempo, Riffs und Melodien aus einer fast vergessenen Zeit und dem charmantem Gesang von Bassistin Liz Blackwell ein wiederholter Hochgenuss. Eine Sache hat sich aber geändert, die Hit-Dichte auf „Under Siege“ ist im Vergleich zu den ersten beiden Werken sogar noch höher.  „Be My Ghost“ (was für ein geiles Riffing!), die leidenschaftliche Darbietung von „Pyramid Lake“, oder das gar episch treibende „Powersigns“ sind nur drei der stärksten Songs von „Under Siege“.

CASTLE kommen auf ihrem Drittwerk aber eh ohne Ausfälle aus. Dazu ist die Qualität von Songs wie z.B. „Temple Of The Lost“, die vergleichsweise eher spät zünden, einfach zu hoch. Von daher bleibt gar nicht viel zu sagen, außer: Hut ab, „Under Siege“ ist wieder ein klasse Album, dass den Charme älteren Schwermetalls ins Hier und Jetzt transportiert.

Übrigens ist die Qualität CASTLEs nicht auf Alben beschränkt, auch live lädt das Trio zu einem unermüdlichem Bewegungsdran ein: Ob nun wippendes Bein oder wehendes Haupthaar, „Under Siege“ bringt einen magischen Bewegungszwang mit.

31.05.2014

Chefredakteur

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