Cast Iron - Leather And Metal

Review

Mit einem 4-Tracker namens „Leather & Metal“ wagen die Finnen CAST IRON den ersten Schritt an die Öffentlichkeit. Sie verehren den Sound von RUNNING WILD, steht im Promo-Flyer. Das kann man durchaus so stehen lassen. Was hier in den nächsten 18 Minuten aus den Boxen bläst, klingt tatsächlich stark nach dem deutschen Metal-Urgestein in seiner frühen Phase. Wie zu Zeiten von „Gates Of Purgatory“ würde ich sagen – nur in schlecht.

Klar fallen keine Meister vom Himmel, aber bei CAST IRON fehlt noch recht viel. Da ist einerseits der Gesang, der ausdrucksschwach und ohne Volumen ist. Einige schrille Schreie in Rob-Halford-Manier machen es nicht besser.
Die Riffs und Soli sind teilweise ganz okay, die Rhythmustruppe ist zu weit in den Hintergrund gemischt, was aber ein produktionstechnisches Problem sein kann. In Punkto Songwriting gibt es wohl kaum eigene Ideen. Ich habe bisweilen den Eindruck, es wurden einfach ausgemusterte RUNNING-WILD-Tracks genommen und etwas daran rumgebastelt. Dabei gingen dann aber eingängige Melodien und mitreißene Höhepunkte verloren. Lediglich der letzte Song „Leather & Metal“ hat einen halbwegs hymnischen Mitgröhl-Refrain, macht aber dafür auch am ehesten den Eindruck einer billigen Kopie.
Dass das Ganze klingt, als sei es in einer Garage aufgenommen und am heimischen PC abgemischt, passt irgendwie ins Bild.

Ich mache es kurz: diese Band und ihre MCD (die übrigens stolze 9 Euro kosten soll!) braucht zum jetzigen Zeitpunkt definitiv niemand. Im Grunde kann es nur besser werden. Also, übt mal schön weiter Jungs!

17.07.2008
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