Cast Aside - The Struggle

Review

Flimmernde Drum Parts, eine hingerotzte Stimme, Breaks, tiefe, schwere Gitarrenriffs, mal schnell, mal langsam und regelmäßige Moshparts ergeben was? Richtig! Hardcore – aber nur fast. Da fehlt dann noch die richtige „Straight Edge“ Einstellung, in der die Prinzipien des Herzens, Integrität und Respekt in der Community verankert sind. Geflucht und gekotzt wird immer, die Opposition ist allzeit anwesend, mitten ins Gesicht. Und fast hätte ich noch etwas vergessen: Die meisten Songs gehen nicht über die 2-Minuten Grenze.
Was unterscheidet die Amerikaner CAST ASIDE mit ihrem Debüt „The Struggle“ von anderen Hardcore Bands? Nichts. Machen sie ihre Sache gut? Joah. Zwar sind die Songs nicht so packend wie bei ähnlichen Artgenossen (z.B. Hatebreed oder Terror), aber die Zutaten stimmen. Der Tiger zeigt Zähne und beißt gelegentlich auch gerne konsequent zu, wenn er doch insgesamt lieber die Drohgebärdenstellung einnimmt. Der endgültige Killerinstinkt fehlt, gekotzt wird ordentlich, aber die richtig fetten Klumpen, die gelben, grünen oder schwarzen, die der Kotze den letzten Pfiff geben, die sind nicht aufzufinden. Der ganze Rotz muss einfach noch ein paar Meter weiterfliegen, um zielsicher zu treffen – wobei Songs wie „Stand Up“, „Honor“ oder das lässige Instrumental zum Schluss – zwar nach Einheitsrezept – schon gut wirken.
Ergo: Knappe 7 Punkte für knappe 21 Minuten, inkl. Steigerungspotenzial und flüssig-fester Kotze. Mahlzeit!

29.12.2004
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