Carver - The Great Riot
Review
CARVER machen zwar rifftechnisch durchaus Dampf, haben bezüglich der Songs gegenüber der Konkurrenz aber häufig noch das Nachsehen. Ihre Musik ist ein tief in den späten 90ern und den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende verwurzelter moderner Metal-Sound, der in eingängigen Momenten an STONE SOUR erinnert, in etwas komplexeren an MUDVAYNE oder SLIPKNOT. Das alles mit einem Sänger, der sich mehr als einmal durch die Songs quälen muss, weil sein Stimmvolumen für die aggressiven Songstrukturen noch nicht umfassend genug ist.
Gelungen ist neben dem Opener „You Never Tried“, der in der Tat an die Hochphase des Nu Metal erinnert und mit eigenem Charakter und einer gewissen Identität zu überzeugen weiß auch das relativ eingängige „From Behind“. Die Ballade „No One“ ist hingegen ein Totalausfall ohne zwingende Idee. Das MASSIVE ATTACK-Cover „Teardrop“ geht so weit in Ordnung, auch wenn hier wieder das Gesangsproblem eine klare Sprache spricht: Daniel nimmt sich einfach noch ein wenig zu viel vor. Dass die Riffs zwar wie eingangs erwähnt durchschlagend, aber eben auch ganz und gar nicht spektakulär sind, kommt noch erschwerend hinzu. CARVER bieten in dieser Hinsicht nichts, was es nicht vor zehn Jahre schon gegeben hätte – und da haben dann auch die Kompositionen gestimmt. Manchmal zumindest. Dass CARVER keinen eingängigen Pop-Metal machen, und sich um Anspruch bemühen, kann man ihnen durchaus zu Gute halten, auch wenn das Ergebnis noch nicht durchweg überzeugend ist.
Am Ende fehlt der Band einfach das Gespür für Hits, was „The Great Riot“ zu einer gesunden Dosis Mittelmaß verkommen lässt. Das reicht noch nicht, um wirklich Aufmerksamkeit zu erregen.
Carver - The Great Riot
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Alternative Rock, Hard Rock |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 43:18 |
Release | |
Label | SCR |
Trackliste | 01 You Never Tried 02 Precilla 03 Toilet Diver 04 No One 05 From Behind 06 Down The Drain 07 Long Is The Road 08 Teardrop 09 1000 Days 10 Riots |