Carpenter Brut - CarpenterBrutLive

Review

Live-Alben sind im Synthwave bislang eine Seltenheit. Und eine solche ist „CarpenterBrutLive“ von CARPENTER BRUT. 2017 vereint die Platte alle bis dato veröffentlichten Songs des Franzosen Franck Hueso mit einer Ausnahme.

Eine umfassende Werkschau

Diese Ausnahme ist das leicht melancholische „L.A. Venice Bitch“. Dessen getragene Atmosphäre würde die exzessive Party-Stimmung der Live-Platte andernfalls auch komplett durchbrechen. Deshalb ergibt es durchaus Sinn, genau diesen Song der „Trilogy“-EPs von der Setlist auszuschließen.

Dafür gibt es als Konzertabschluss den Coversong „Maniac“ zu hören. Ja, genau den aus dem Film „Flashdance“ bekannten Mega-Hit. In der CARPENTER BRUT-Version bekommt der Track einen deutlich härteren Beat verpasst. Die zusätzliche Gitarrenfront sorgt ebenso für eine erhöhte Power, die dem Track gut zu Gesicht steht.

CARPENTER BRUT auf der Überholspur

Doch das gilt nicht nur für „Maniac“. Alle Songs profitieren auf „CarpenterBrutLive“ vom gegenüber den Studioversionen deutlich erhöhtem Gitarrenanteil. Auch das die Beats in der Live-Situation von einem echten Schlagzeuger gespielt werden, ist eine gute Entscheidung.

Das Zusammenspiel zwischen Huesos Snythesizern und seinen Begleitmusikern lässt die Songs deutlich lebendiger wirken als in ihren ursprünglichen Versionen. Außerdem kommt so eine mindestmaß an Dynamik in die Songs, die elektronischer Musik sonst oft fehlt. Kein Wunder also, dass CARPENTER BRUT auf der folgenden Platte „Leather Teeth“ ebenfalls vermehrt auf Gitarrenwände setzt.

Absolute Perfektion

Doch was wäre ein Live-Album ohne eine waschechte Konzertatmosphäre? Für die Sorgt bei „CarpenterBrutLive“ nicht nur der ungeschliffene Sound, sondern auch das frenetische und stets gut hörbare Publikum. Zwischen den Songs bricht der Jubel nicht ab, während der Tracks singen die Fans jede der eingängige Melodien lauthals mit.

Somit sorgt CARPENTER BRUT für einen perfekten Konzertmitschnitt, bei dem jedem Fan das Herz aufgehen wird. Neueinsteiger wiederum bekommen mit „CarpenterBrutLive“ den perfekten Einstieg in seine von Neonfarben durchtränkte Welt.


Kein Metal und trotzdem für viele Metaller interessant: Synthwave. Die elektronische Spielart rund um apokalyptische Endzeit, Palmen in Miami und Neonreklame wird einmal monatlich auf metal.de mit einem ausgewählten Release gewürdigt. Also: Synth Or Die!

24.01.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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