Carpathian Forest - Likeim

Review

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Zwölf lange Jahre herrschte Funkstille im abstoßenden norwegischen Folterkeller von CARPATHIAN FOREST. Im glorreichen Jahr 2006 warfen die kaputten Musikanten „Fuck You All !!!! (Caput Tuum In Ano Est)“ der darbenden Menge zum Fraß vor.

Was ist seitdem nicht alles passiert? MGLA haben mit „Excersises in Futility“ einen Meilenstein des modernen Black Metals gesetzt, URFAUST sponnen das Genre mit individueller Note weiter, Kapuzen und Post-Anleihen verliehen dem schönsten aller Genres ein neues Gesicht und zugegebenermaßen auch neue, interessante Impulse.

CARPATHIAN FOREST bleiben CARPATHIAN FOREST

Vor dieser Ausgangslage kehren die Norweger zurück und zeigen, wie nicht anders zu erwarten war, sowohl der skandinavischen Neunziger-Nostalgie als auch modernen Strömungen einen deutlich gen Himmel gestreckten Mittelfinger. CARPATHIAN FOREST sind CARPATHIAN FOREST und bleiben CARPATHIAN FOREST.

Dieser Eindruck entsteht zumindest beim Genuss des knapp fünfminütigen Appetithappens „Likeim“, welcher die Meute auf das kommende Album „Likskue – Dødens Arkiteku“ vorbereiten soll. Die Platte erscheint als stilvolle 7“-Single in einem heutzutage eher untypischen Format. Mastermind Nattefrost hat ein komplett neues Line-up um sich geschart und macht dort weiter, wo er 2006 aufgehört hat: finsterer Black’n’Roll mit der nötigen Packung Blut, Schweiß und Kotze.

Das Stück „Likeim“ gibt einen ersten Eindruck von den kommenden Schandtaten der Band. Die Band präsentiert eine kurz und bündige schwarzmetallisch bis punkige Perversion, die unmittelbar einen Pflock einschlägt, den Standpunkt der Band demonstriert und die aktuelle musikalische Ausrichtung deutlich macht.

Zusätzlich kredenzen CARPATHIAN FOREST mit „All My Friends Are Dead“ ein Cover der legendären TURBONEGRO und unterstreichen einmal mehr ihre vielfältigen musikalischen Wurzeln und Einflüsse. Mitsamt einem äußerst schicken Gitarrensolo eine unterhaltsame und hörenswerte B-Seite.

„Likeim“: Ein kurzes, aber vielversprechendes Vergnügen

Dieser Eindruck auf das kommende Schaffen hat gesessen und der geneigte Hörer wird nach der Injektion von „Likeim“ noch ungeduldiger als zuvor auf „Likskue – Dodens Arkitekur“ warten (müssen). Fuck Off Nowadays Black Metal!

13.04.2018

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13.12. - 14.12.24Eindhoven Metal Meeting 2024 (Festival)Katatonia, Dark Funeral, The Kovenant, Asphyx, Anaal Nathrakh, Carpathian Forest, Empyrium, Schammasch, Agent Steel, Defleshed, Impaled Nazarene, Chapel Of Disease, Akhlys, The Vision Bleak, Undergang, Soulburn, Savage Grace, Asagraum, Hour Of Penance, Alfahanne, Thy Antichrist, Worm, Fleshcrawl, Svarttjern, Sammath, Deathbarrel, Malphas, Ante-Inferno, Tortharry, Three Eyes Of The Void, Violentor und Fractured InsanityEffenaar, Eindhoven

3 Kommentare zu Carpathian Forest - Likeim

  1. Bluttaufe sagt:

    Geht ja ab wie Schmidt´s Katze. Geht aber in die Richtung, welche der Herr Nattefrost auf seinem 2. Solo Album einschlug. Und ich dachte schon Nattefrost ist auf Heroin in seiner vollgeschissenen Badewanne ersoffen.

  2. Ben sagt:

    Gefällt mir richtig gut!
    Ziemlich punkig…..rockt gewaltig!

    Freu mich auf das Album!

    9/10
  3. April sagt:

    Black’n’Roll, passt weiterhin wie die Faust aufs Auge. Damit es aber richtig dreckig rüberkommt, hätte man auch an der Produktion die eine oder andere Kerbe einschlagen müssen, das klingt mir doch zu fett produziert. Ich habe auch die Befürchtung, dass der Varientreichtum auf dem Album sehr gering sein wird und die Songs sich weniger voneinander unterscheiden werden. Dafür ist mir das Dargebotene dann aber doch zu sehr nach vorne gepeitscht, um in seiner Monotonie glücklich machen zu können. Für mich bleibt Black Shining Leather Ihr stärkstes Album, eben pure 90er Nostalgie – aber diese Zeit ist leider schon lange vorbei.