Die Fleischfresser um den späteren Sänger von TYPE O NEGATIVE Pete Steele, waren von Anfang eine Band, die extrem polarisierten. Zum einen waren die Texte der Truppe teilweise mehr als fragwürdig und brachten die Band mehr als nur einmal ziemlichen Ärger ein. Auch musikalisch konnte die Band nicht so recht eingruppiert werden. Punk, Thrash Metal und Hardcore gaben sich die Klinke in die Hand. Vielleicht ist das aber auch der Grund, warum die Truppe in späteren Jahren als Kultband gehandelt wurde.
Fakt ist allerdings, dass CARNIVORE auch nach über 20 Jahren nach der Veröffentlichung des Debüts für Gesprächsstoff sorgen. Das haben die fleißigen Polen von Metal Mind wohl auch mitbekommen und veröffentlichen sowohl das Debüt als auch „Retaliation“ neu. Das schön aufgemachte Digipak mit der goldenen CD ist würdig in Szene gesetzt und schmeichelt dem Original natürlich sehr.
Inhaltlich sprühen die ruppigen Songs nur so vor Energie, ungebändigter Aggressivität und einem irgendwie stimmlich schizophren wirkenden Pete Steele. „Predator“, „Carnivore“, „Armageddon“ oder „God Is Dead“, um nur einige zu nennen. Dabei übersteigt der Thrash-Faktor die übrigen Stile, was sich auf dem Nachfolgealbum ein wenig änderte. Das Schlagzeug wirkt auf Dauer wenig schleppend, fast schon eintönig aber durchaus effektiv in den Songs eingesetzt. Wahnsinnig ist auch „World Wars III And IV“, welches mit über zehn Minuten Laufzeit schon nahezu als Monumentales Werk zu betrachten ist.
Die martialische Mucke ist damals wie heute sicherlich Geschmackssache und CARNIVORE werden niemals zu everbodys Darling mutieren. Und das ist auch gut so, denn obwohl die Krieger immer zu kritischen Diskussionen anregen werden, haben sie auch mal (zusammen mit S.O.D.) nebenbei eine gänzlich neue Mucke geschaffen.
Als kleines Schmankerl gibt es noch die Bonusnummern im Demo-Format „U.S.A. For U.S.A.“, „S.M.D.“ und „Sex And Violence“.
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