Carnality - Carnality

Review

Ja, super! Was ein Schwachsinn! Wie kann ich mich CARNALITY nennen, also FLEISCHESLUST und dann ein zusammengefummeltes Skelett auf dem Cover haben… Fleischeslust? Schon mal bemerkt, dass Skelette keinen Pimmel und auch keine Mumu haben?

Also ist es mit der Fleischeslust doch schon mal Essig!

Gut, bleiben wir mal beim Cover-Skelett, dem alten Gerippe, dem guten Knochengestell, dem ollen Gebeingerüst – dazu ein Bandlogo, dass kein Schwein lesen kann… wat gibbet also? Rrrrichtig! Todesmetall! Brutal-Baller-Verstümmel-Halsgefurze-Knüppel-Todesmetall!

Dafür gibbet keine Punkte – zu einfach!

Aber woher stammt die Truppe? Genau – falsch! Aus Italien. Ist ja nicht so, als hätten wir hier nichts Ungewöhnliches zu bieten.

Jetzt kommt das eigentliche Problem: Das WAR dann auch schon das vermeintlich Ungewöhnliche.

Wie – ab hier nicht mehr weiterlesen? Ja, Scheiße – ich hab’ mir auch das ganze Album mehrfach reingepfiffen, also lest ihr das hier gefälligst bis zum bitteren Ende!

Gut, is’ nun auch kein Geheimnis mehr, dass die Platte jetzt nicht so der Bringer sein kann…

Nachdem ich an dieser Stelle viele starke Thrash Metal-Bands aus Stiefelonien kennen lernen durfte, CARNAL RAPTURE – wenn auch anders gelagert – einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen und die deutschen EPICEDIUM gezeigt haben, wie brutaler, technisch anspruchsvoller Auffe-Fresse-Death-Metal abwechslungsreich und nachhaltig präsentiert werden kann, hab’ ich mir doch glatt gedacht, CARNALITY sind jetzt das amerikanisch orientierte Superpaket aus Italien, das bis dato nicht erforschte Mysterium, welches sich als wahres Juwel entpuppt und reißen verdammt noch mal jetzt was mit solchen Songs wie “Dethroned“ oder „Nihilism Of The Technique“. Die Songtitel klingn ja auch erstmal sehr viel versprechend, aber dass die Band, die bereits 1999 eine EP namens “Torment Of The Eternal Sorrow“ am Start hatte, mit dem eigentlichen Debüt nur knapp über dem Mittelmaß generiert… irgendwie doof!

Warum? Erstmal will ich die Band gut finden, weil’s Italiener sind, dann weil’s sich um Todesblei handelt, dann weil die ganze Chose von Ultimhate schön aufgemacht wurde und auch die Produktion des Silberlings recht dufte daherkommt.

Beim ersten Song “Exegesis Of A Disaster“ gelingt das auch stellenweise, erkennen wir hier doch solch’ hehren Vorbilder wie MORBID ANGEL und gleichsam SUFFOCATION wieder.

Technisch lassen die Jungs eh’ nichts – aber auch gar nichts – anbrennen. Immer wieder blitzt ein mächtiger Haken hervor, der das Material im Ohr sichert, auch wenn ansonsten komplex dahergeschrotet wird.

Aber über die ganze Spielzeit betrachtet gibt es keinen tatsächlich zwingenden Song, der als solcher in Erinnerung bleibt – unbestritten sind hier ein paar ganz feine Riffs, Breaks, Rhythmen und auch herrlich verquere Soli am Start, doch alles in allem können CARNALITY ebenso wenig einen wirklich nachhaltigen Song oder gar ein eigenes Gesicht präsentieren.

Vielleicht erhebt sich der nachfolgende Longplayer durch elaboriertes Songwriting weit über den Durchschnitt. Die Voraussetzungen sind allemal da!

31.05.2012

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