Carnalation - Deathmask

Review

Im Jahr 2008 gründeten sich die Finnen CARNALATION, um sich fortan mit einer Mischung aus Grindcore und modernem Death Metal zu widmen. Gute Idee! Denn was uns die Herren da auf ihrem Debütalbum „Deathmask“ um die Ohren ballern, macht durchaus Spaß und hat Substanz.

Straight und brutal holzen sich DEATHMASK eine starke halbe Stunde spielerisch fit durch ihre meist in präzisen, wieselflinken Blast-Beats oder heftig wuchtigen Uptempo, mit massigem Double-Bass-Einsatz, gehaltenen Stücken. Da frickeln auch die Gitarren mal schön technisch, jedoch immer so eingängig, dass der direkte, zerstörerische Ansatz der Songs nicht aus dem Auge verloren wird. Für die Prog-Fanatiker sind die messerscharfen Riffs sicher zu Rhythmus orientiert. Die Breaks sitzen, die Growls aggressiv und kräftig, alles ist tight auf den Punkt gespielt, und hier und da wurden auch mal Melodien zur Auflockerung eingewoben. Alles gut also? Fast, denn manchmal wirken CARNALATION auch ein wenig überambitioniert, so ist „Resistance“ ein gutes Beispiel für die übertriebene Verwendung von Stakkato. Dem gegenüber stehen aber hervorragende Stücke wie das starke „I Am God“ mit prägnanten Riffs und mächtigem, einprägsamem Refrain oder „Omega Hour“ mit seinen tollen melodischen Riffs. Im Falle von CARNALATION empfinde ich die relativ kurze Spielzeit für ein Album als angenehm, bei längerer Dauer könnte sich hier sonst durchaus Ermüdung einstellen. Als Vergleiche seien hier mal BENIGHTED, BURNING SKIES und MAN MUST DIE aufgeführt.  In Sachen Sound ist hier alles im grünen Bereich, Meiste Peter Tägtgren zeichnet für die Produktion verantwortlich und hat den Granaten den nötigen Druck und auch die nötige Transparenz verschafft.

So ist „Deathmask“ ein amtliches Brett mit einer explosiven Mischung aus modernem Death Metal und Grindcore, bei dem noch nicht alle Songs vollends zünden, aber der Großteil der Stücke einfach fett ist.

18.03.2012

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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