CARDIAC ARREST aus den USA spielen natürlich auch auf ihrem sechsten Album „A Parallel Dimension Of Despair“ diese Art von Death Metal, zu der selbst (oder vor allem) Zombies aus ihrer lethargischen Grundhaltung ausbrechen und das Tanzbein schwingen. Musik, bei der man das Gefühl hat, dass jeder Trommelschlag eine Blutfontäne nach sich zieht. Todesmetall, der vom Friedhof schallt und dich in die Dunkelheit der Grüfte zerrt, dabei aber eher Spaß macht, als zu verstören. Hier geht es nicht darum, Geschwindigkeitsrekorde zu brechen und in der Frickel-Liga Platz eins zu belegen. Es geht schlichtweg um die ausgewogene Mischung aus Groove („Immortal And Absurd“) und Blasts („Rotting Creator“) im engen Rahmen einer Hingabe zur alten Schule. Damit bedienen CARDIAC ARREST exakt die musikalischen Bedürfnisse derer, die ebenso in den 90ern sitzengeblieben sind, von Beginn an leidenschaftlich und bis zum Ende schnörkellos.
In der alten Schule sitzengeblieben? CARDIAC ARREST unterrichten dich mit „A Parallel Dimension Of Despair“!
Wer zur besseren Orientierung Bandnamen benötigt, fühlt sich beim Hören von „A Parallel Dimension Of Despair“ an folgende erinnert: MASTER, BENEDICTION, OBITUARY und MASSACRE; beispielsweise. Entsprechend oldschool ist auch das Cover-Artwork von Juanjo Castellano ausgefallen und der Sound (das Mastering hat Javier Felez in den Moontower Studios übernommen) blickt ebenfalls nach hinten, tönt aber einen Tick zu glatt. Einen etwas anderen Touch erhalten die Songs immer dann, wenn die Leadgitarre mal Lust auf Soli hat; kommt aber nicht so oft vor. Der Rest erfüllt keinerlei Erwartungen an Spektakuläres (am ehesten noch die Gitarreneffekte in „This Dark Domain“), sondern befriedigt in der Summe ganz bewusst die Gier nach modrigem, untotem Death Metal, der sich keine Gedanken über neumodische Entwicklungen macht, außer ihnen den stinkenden Mittelfinger zu zeigen.
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