Eine junge Truppe sind CAPITAL PUNISHMENT. Gerade mal um die Zwanzig und dann spielen sie laut eigenen Angaben noch etwas in Richtung Metalcore oder gar Deathcore!? So ganz schlüssig scheint man sich nicht zu sein, das schlägt sich auch auf ihrem Debütalbum „Entombed Circus“ nieder.
Denn so wirklich als Death- oder Metalcore kann man die Burschen nicht bezeichnen. Eher tendiert das Quintett in Richtung modernem Melodic Death Metal, okay, gespickt mit dem einen oder anderen Breakdown. Bemüht sind CAPITAL PUNISHMENT ohnehin, viel Abwechslung, häufige Tempo-Wechsel, aber nur wenig, was den Song-Fluss zerstören kann – sehr gut. Auch fein, der Lead-Gitarrist, der immer wieder eingängige Melodien aus dem Ärmel schüttelt. Leider gibt es aber noch eine ganze Menge zu bemängeln. Denn die Riffs wirken nicht unbedingt frisch, die Rhythmus-Fraktion drückt sich eher im Hintergrund herum und der Schreihals weiß nicht so recht, ob er nun Grunzen oder Shouten will, nicht Fisch nicht Fleisch. Größtes Manko an „Entombed Circus“ bleibt im Endeffekt aber die Produktion, die einfach unpraktisch ist. Da sind die Vocals viel zu laut, die Gitarren zu dünn und das Schlagzeug irgendwo versteckt. So versaut man sich selbst ganz gute Songs wie „Much Anger“ oder „Gas-O-Line“.
So kommt auf CAPITAL PUNISHMENT also noch eine Menge Arbeit zu. Aber gute Ansätze sind vorhanden und für so eine junge Band ist das sicher ein ordentlicher Ansatz um weiter an sich zu arbeiten. Als Totalausfall kann man „Entombed Circus“ auch nicht bezeichnen, nur eben als noch nicht ganz ausgereift und unglücklich produziertes Werk einer ambitionierten jungen Truppe.
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