Cannibal Corpse - Kill

Review

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Und weiter geht das Schlachten in den Kellern der Kannibalen. Nach dem Ausstieg von Ausnahmegitarrist Jack Owen, der inzwischen durch Rob Barrett ersetzt wurde, war es recht still um die Gore-Spezialisten geworden. Anno 2006 hängen die Jungs nun im Vorfeld fast unbemerkt ihr neues Machwerk mit dem simplen Titel „Kill“ an die Fleischerhaken und überraschen mit fast unerwarteten Gräueltaten.
CANNIBAL CORPSE zeichneten sich über all die Jahre durch ihre konstant hochwertige Arbeit aus, ließen dabei allerdings auch recht wenig Spielraum für kreative Neuerungen. Die Band dominiert bis heute das Genre und lässt wenig Zweifel aufkommen, dass es je möglich wäre, am Thron dieser technischen Übermacht zu rütteln. Trotzdem hat sich mit den letzten Alben eine gewisse Monotonie eingeschlichen und trotz der Hochklassigkeit der letzten Scheiben machten sich gewisse Abnutzungserscheinungen bemerkbar. CANNIBAL CORPSE hatten ein wenig ihrer Kompromisslosigkeit eingebüßt, was sich vor allem dahingehend bemerkbar machte, dass die ureigene Brutalität etwas auf der Strecke blieb und man vermehrt den Groove ins Zentrum des blutigen Gemetzels stellte. „Kill“ stellt nun den Wendepunkt dieser Entwicklung dar und markiert das seit Jahren brutalste, ausgereifteste und intensivste Werk der Formation. Nicht selten sind in den Songs Reminiszenzen an die guten alten Tage zu erkennen, die einen die neuen Blastgranaten gerne mit Alben wie „Tomb Of The Mutilated“ oder „The Bleeding“ in Verbindung bringen lässt. Einmal mehr sind auf „Kill“ diese typischen, chaotisch vertrackten Gitarrenläufe zu erkennen, die vom explosiven Drumming flankiert und mächtig von den Growls des Stiernackens am Mikro durchlöchert werden. CANNIBAL CORPSE beweisen auf „Kill“ ihr ureigenes Gespür für messerscharfes Riffing und penetrieren die Gehörgänge der geneigten Hörerschaft mit Death Metal auf technisch und kompositorisch höchstem Niveau. Auch ich hätte den Kannibalen diese phasenweise Rückbesinnung nicht mehr zugetraut. Umso größer ist nach dem ersten Durchgang allerdings die Überraschung und vor allem die Freude an den 13 Stücken, die allesamt neue Richtwerte in Sachen Brutalität und Heaviness markieren. CANNIBAL CORPSE sind zurück und strafen alle Kritiker Lügen. „Kill“ ist die nahezu perfekte Symbiose aus old-school Death Metal mit POSSESSED Anleihen und der Nachhaltigkeit grimmiger Soloarbeit eines Pat O’Brian. Für den soundtechnischen Höhepunkt sorgte zudem kein geringerer als Eric Rutan (HATE ETERNAL/ex-MORBID ANGEL), der dem Werk in akribischer Feinarbeit den letzten Schliff verliehen hat. CANNIBAL CORPSE sind zurück und das stärker denn je.

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16.03.2006

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13 Kommentare zu Cannibal Corpse - Kill

  1. Anonymous sagt:

    "Anno 2006 hängen die Jungs nun im Vorfeld fast unbemerkt ihr neues [b]Machwerk[/b] mit dem simplen Titel "Kill" an die Fleischerhaken und überraschen mit fast unerwarteten Gräueltaten."

    Ihr macht das mit Absicht, um mich dazu zu bringen, irgendwann Amok zu laufen… :saufen:

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    Langweiliges Geprügel mit unmenschlich öden Grunzlauten. Authentischer als im Schweinestall, nur ebenso enervierend. Aber bin halt durch At the Gates geeicht worden und kann solcherart "Musik" wenig abgewinnen… Auf jeden Fall ist die ziemlich gute neue Satyricon (ja, ist BM, ich weiß) Pop dagegen…

    3/10
  3. Anonymous sagt:

    Ein wirklich bemerkenswertes Album, welches an CC’s beste Zeiten anknüpft und im Gegensatz zu The Wretched Spawn eine _deutliche_ Steigerung hinlegt. Das 2004’er Album war meiner Meinung nach der Tiefpunkt der Band, jetzt haben sie sich jedoch aus dem "Loch" gerettet und ein verdammt starkes Album produziert. Neben Kataklysm für mich bisher das Death Metal-Highlight des Jahres – bleibt abzuwarten ob es dieses Jahr noch eine Band schafft sich neben den oben genannten einzureihen!

    9/10, jedoch mehr zur zehn als zu neun Punkten tendierend. 😉

    9/10
  4. michi sagt:

    Technisch mit Sicherheit anspruchsvoll, trotzdem wirds langsam langweilig. Große innovationen läst die Band vermissen, und Bands wie illdisposed oder Kataklysm finde ich persönlich viel stärker. Trotzdem eine durchgehend hörbare Platte, allerdings ohne neue Impulse für das Genre Death Metal.

    6/10
  5. sascha sagt:

    Wie kommt ihr alle denn an die CD? 😀

    Bis jetzt habe ich nur ein paar Songs im Voraus hören können und bin begeistert!
    Endlich mal Veränderungen! Finde die Thrash Ansätze sehr passend. Werde noch eine zweite Wertung rein hier abgeben, sobald ich das Album in den Händen halte

    8/10
  6. sascha sagt:

    13 starke Songs!
    Im gegensatz zu Wretched Spawn tatsächlich eine Steigerung.
    Ich kann keinen Schwächen nennen außer das sich manche Songs ein wenig gleichen.
    Und dass das Digipak sehr ungewöhnlich, unstabil und das Cover langweilig ist

    10/10
  7. herr unheil sagt:

    Holla the wood-fairy, nach dem guten Gore Obsessed und dem schwächeren Wretched Spawn wieder ein gutes CC-Album! Viele langsame und mittelschnelle Passagen, das Gegrunze (ohnehin nur Deko) steht nicht mehr so im Vordergrund. Macht Spaß!

    9/10
  8. ittys sagt:

    Wenn ich an die ersten Alben denke…. die werden immer besser……

    9/10
  9. Anonymous sagt:

    Nach "The Wretched Spawn" hat damit wohl keiner mit einem so derart geilen Cannibal Corpse-Album gerechnet.Ich persönlich bin großer Fan ihrer ersten vier Alben,danach wurds irgendwie uninteressant.Die Leidenschaft liessen Cannibal Corpse in den letzten Jahren irgendwie vermissen,klar live so gut wie immer aber speziell "The Wretched Spawn" war ja erstaunlich langweilig.Wirklich innovativ ist das hier auch nicht aber es wirkt immerhin so,weniger routiniert und dabei dann mehr auf die Fresse.Abwechslung?Nee,wer das braucht bitte Opeth hören.Melodien?Na mit Fantasie ein bisschen.Der Sound ist echt gigantisch und das Riffing bei "Make Them Suffer" einfach nur beeindruckend,bisher das Jahreshighlight in Sachen Death Metal.Wahrscheinlich liegts daran das Gitarrist Rob Barret wieder da ist..
    Schade bloß das die angekündigte extra tiefe Stimmung von Gitarre und Bass nicht irgendwie wirklich hörbar ist.Anspieltipps?Ganz klar "The Time To Kill Is Now","Make Them Suffer" und "Five Nails Through The Neck".Echt ein Killer-Album!

    9/10
  10. hackfin sagt:

    Allso mit der Scheibe haben sie dann wohl endgültig aufgehört den Death Metal Tron für sich zu beanspruchen. Zwar weiterhin richtig hochwertiges, anspruchsvolles Todesblei, aber ohne den Druck von dem Beginn des Mythos ‚Cannibal Corpse‘. Dabei ist die größte Enttäuschung wiedermal der Growler der es nie geschafft hat und nie schaffen wird sich Chris Barnes‘ Gesangskunst auch nur zu nähern. Darüberhinaus sind die Kompositionen auch nicht mehr das was sie mal waren. Geblieben ist jedoch die geniale Gitarrenarbeit und deshalb immernoch die 7 Punkte. Aber ich kann nur sagen, strengt euch an, es gibt Bands die euch in den Schatten stellen werden!!!….und sucht euch ’nen neuen Growler

    7/10
  11. Anonymous sagt:

    Unglaublich, was die Florida-Boys mit "Kill" für ein Schlachtfest abgeliefert haben. Alle (teilweise vergessenen) Stärken der Band wurden wieder aus der Mottenkiste gekramt und offenherzig verwendet. Geniale Breaks, fieses Riffing und vor allem wird wieder deutlich mehr geblastet als auf den vorherigen Scheiben. Brutal as fuck! Die Kannibalen fressen euch alle!!! Kill, kill, kill!!!

    9/10
  12. Matthias sagt:

    Sehr feines Teil. Raspelt schön und gibt ordentlich aufs Maul; so will ich die Corpse hören 🙂 Mjam, mjam!!! Anspieltipps „Make Them Suffer“, „Five Nails Through The Neck“ und „Purification By Fire“. Zum Ende hin hab ich das Gefühl, dass die Scheibe übrigens immer extremer wird… geil

    9/10
  13. BigBen sagt:

    VOLLE PUNKTZAHL! Ohne Wenn und Aber!! Der Sound ist einfach so dermaßen Fett und auf den Punkt gebracht, dass es einen ab dem ersten Ton komplett umhaut! Evisceration Plague und Torture sind auch echte Monster, aber an KILL kommt so schnell nichts mehr vorbei

    10/10