Schon das Cover der US-Deather ist recht blutig ausgefallen und gibt erste Anhaltspunkte, was uns in den nächsten, recht mageren, 34 Minuten um die Ohren gehauen wird. Ganz richtig geraten – Cannae zocken die klassische Kombination aus thrashigem Riffing mit einer äußerst Death-Metal lastigen Umverpackung. Summa summarum ein bewährter Mix, dem sich auch Szenegrößen wie „Slayer“, „Dew Scented“ oder „The Haunted“ verschrieben haben. Dies macht es dem Fünfer aus Boston nicht gerade einfacher, da die Messlatte durch diese Bands extrem hoch liegt. Bei genauerem Hinhören bindet man sich allerdings nicht so fest an die oben beschriebene Stilvorgabe und lässt sich genug Raum für kreative Ausflüge. Beinahe jedes Stück wird in seiner thrashigen Grundstruktur von diversen Melodieattacken heimgesucht, die je nach Ausrichtung, manchmal an „Children Of Bodom“ erinnern und teils Iron Maiden Züge nicht von sich weisen können. So richtig zünden will das Gemisch allerdings nicht, da die Songs nur wirklich wenige glanzvolle Momente haben und der berühmte Funke in meinen Augen nicht wirklich entstehen will. Bis auf diese Ausflüge in melodiöse Gefilde, bekommt man ziemlich durschnittliche Kost geboten, die bei mir in etwas so viel Begeisterung auslöst wie ne runzelige Stadionwurst ohne Senf. Die Jungs wissen ihre Instrumente zu bedienen und werden auch von Killswitch Engage Saitenreißer Adam Dutkiewicz, der einen glänzenden Job an den Reglern vollbracht hat, standesgemäß in Szene gesetzt. „Horror“ ist eben ein recht straightes Metal-Album geworden welches gar einen Hauch Nostalgie versprüht und bei den Fans, der oben genannten Bands, durchaus ein Lächeln hervorrufen könnte. Zu einer Scheibe, die sich allerdings nachhaltig im Reigen der hochwertigen Death- und Thrash Metal Veröffentlichungen der letzten Zeit behaupten könnte, hätte es etwas mehr an Kreativität und Spielwitz bedurft. Wackelige 5 Punkte.
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