Cannabis Corpse - Blunted At Birth

Review

Und es war Sommer… und irgendwie muß es in Richmond, Virginia ziemlich heiß und der Bong mit dem schärfsten Zeug geladen gewesen sein, als sich Landphil (MUNICIPAL WASTE), HallHammer und Weedgrinder zusammen fanden, um ihr reichlich THC-getränktes Projekt CANNABIS CORPSE aus der Taufe zu heben. Der Name und der Albumtitel sollten schon selbsterklärend genug sein, ansonsten nehme man noch die Songs, die da heißen: „Blunted At Birth“, „Staring Through My Eyes That Are Red“, „Reefer Stashed Place“, „Force Fed Shitty Grass“, „I Cum Bud“, „I Will Smoke You“ und „When Weed Replaces Life“ – alles klar? Witz verstanden? Allein schon dafür, diese Parodie und gleichzeitig Doppeltribut an die Death-Götter CANNIBAL CORPSE und die berauschende Wohnzimmerpflanze, gibt es Sympathiepunkte. (Da fallen mir noch BEATALLICA ein, die Metallica mit den Beatles verwurstet haben – manche Ideen sind eben zu einfach, um darauf zu kommen!)

Nachdem die Herrschaften ihre Denkapparate in Landphils Küche reichlich vernebelt hatten, wurde der 8-Track-Rekorder angeschmissen und losgezockt. Herausgekommen sind sieben kurzweilige Oldschool Death-Metal-Granaten, ganz im Stile der aufs Korn genommenen Vorbilder. Nichts überraschendes, nichts überragendes, solider Stoff eben. Wäre ja auch nicht witzig gewesen, wenn sich die drei dermaßen abgeschossen hätten, dass sie ihre Instrumente vergewaltigen, Lachkrämpfe ins Mikro schreien („Whaaaazzzupp??“) und nur Scheiße produzieren. Der Hauptwitz dürfte in den Lyrics liegen, deren Kenntnis mir sich jedoch leider entzieht, da Weedgrinder standesgemäß tiefste und kratzbürstige Growls ins Mikro schleudert. Pause macht er nur, um noch mal eben einen durchzuziehen. Trotz minimaler Bedingung ist die Produktion wirklich akzeptabel ausgefallen (furztrocken und knackig), so dass das im Booklet erwähnte Fuck-Off an jene, die was dran zu mäkeln haben, gerechtfertigt scheint.

Kurzum: Witzige Idee, und da es auch nur als Spaßprojekt gedacht ist, und sich die Band in dieser Formation wohl kaum mehr als bierernst nimmt, könnte man sich glatt überlegen, sich diesen Silberling einfach aus Jux ins Regal zu stellen. Wer das tun will, kann sich das Teil über die Bandhomepage besorgen. Die CD kommt mit schönem Artwork (Will Towles) daher und wird über das neu gegründete (und in der gleichen Stadt ansässige) Label Forcefield Records vertrieben.

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22.02.2007

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2 Kommentare zu Cannabis Corpse - Blunted At Birth

  1. cultminister sagt:

    Ernst hin, Spass her…das ist doch einfach nur schlecht. Schweinchen Dick grunzt ins Mikro und ein paar Kleinkinder probieren Instrumente aus…nö, das war nix!

  2. sickman [metal.de] sagt:

    Mal abgesehen davon, dass Bandname und Lied-Titel ziemlich dämlich sind, wird eher belangloser Death geboten, der so gut wie nie mit guten, geschweige denn großen Momenten daherkommt. 08/15-Death-Metal (sprich: Durchschnitt) hat mehr zu bieten als dieser Krams hier.

    3/10