Candlemass - Death Thy Lover

Review

Galerie mit 28 Bildern: Candlemass - Hammer Of Doom Festival 2022
Promofoto der Band CANDLEMASS von 2016

Bandfoto von CANDLEMASS aus dem Jahr 2016

Totgesagte leben länger! CANDLEMASS hatten sich im Laufe der Jahrzehnte nicht nur einmal aufgelöst; nach dem damals so angekündigten allerletzten Studioalbum „Psalms For The Dead“ 2012 und dem anschließenden Ende der Zusammenarbeit mit Robert Lowe (SOLITUDE AETURNUS) aufgrund dessen Alkoholkonsum und der damit einhergehenden schlechten Leistung auf der Bühne wollten CANDLEMASS nur noch Live spielen, mit Leif Edling Freund Sänger Mats Levén. Erneut schienen die Erfinder des epischen Doom Metals vor dem Aus zu stehen. Und doch kam es anders. „Death Thy Lover“!

Mats Levén sang bereits bei  den Leif Edling Seitenprojekten KRUX und ABSTRAKT ALGEBRA, lieh sein Organ auch schon THERION, FATAL FORCE, AT VANCE und YNGWIE MALMSTEEN. Interessanterweise sang er auch schon das Demo zu „King Of The Grey Islands“ von CANDLEMASS ein, auf der „Black Dwarf“ Single den Demosong „Demonia 6“ sowie den auf der CANDLEMASS Vs. ENTOMBED Single den Coversong „To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth“ und doch war es verdächtig still um CANDLEMASS. Wer neues Studiomaterial von Leif Edling wollte, hielt sich an AVATARIUM, die zumindest instrumental nicht ganz unähnlich klingen. Oder doch nicht? „Death Thy Lover“!

30 Jahre „Epicus Doomicus Metallicus“ sind ein Grund zu feiern! Ein größerer Grund ist allerdings, dass nun tatsächlich in Form der EP „Death Thy Lover“ endlich wieder neues Material von CANDLEMASS aufgenommen und veröffentlicht wird – es geht also doch wirklich wieder weiter, nicht nur an der Live-Front. Inzwischen ist Mats Levén vollwertiges Bandmitglied. Eine sehr gute Entscheidung, auch wenn er natürlich nicht an den besonderen Tenor-Party-Pathos eines Messiah Marcolin rankommt.

Die Epic Doom-Götter starten „Death Thy Lover“ mit dem Titelsong, einem Midtempo Powersong mit einzelnen Doompassagen und mächtigem Refrain, flotten Riffs, Stakkato in den Strophen, das Stück hat richtigen Hitcharakter und könnte in ähnlicher Form auch von AVATARIUM stammen. Das etwas rauere Organ von Mats passt da wirklich hervorragend dazu. Schon jetzt ist klar – CANDLEMASS greifen wieder an! „Sleeping Giant“ ist eine schwere Walze mit einprägsamen Refrain und den typischen Gitarrenharmonien, der Einfluss von DIO ist unüberhörbar. Weiter geht es mit dem harten „Sinister N Sweet“ kann das verdammt hohe Niveau der ersten beiden Songs leider nicht ganz halten, bietet üblichen melodischen CANDLEMASS Doom mit prägnantem klagenden Riffing und melancholischer Stimmung. Abgeschlossen wird „Death Thy Lover“ durch das doomig Instrumental „The Goose“, das die verschiedenen Facetten von CANDLEMASS ausleuchtet. Ein Muss für Fans!

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04.06.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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